Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 327
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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L. v. Hellenbach: Das phänomenale u. d. transscendentaleZeitmaass. 327

schwingen. "Wir wollen sie daher Schwingungsfäden
nennen, wobei es Jedem überlassen bleibt, sie aus Aether,
Atomen, Ausstrahlungen des „Unbewussten" etc. etc. ganz
nach Geschmack bestehen zu lassen. Dass aber solche
Schwingungsfäden vorhanden sein müssen, beweist eben die
Anziehungskraft der Materie in den Himmelsräumen, beweisen
alle Licht- und Wärmeerscheinungen. Alles, was wir
mit unserem Auge wahrnehmen, sind entweder directe oder
reflectirte Schwingungen, denen wir unsere Farben- oder
Formvorstellungen verdanken.

Wir empfinden die Schwingungen eines Lichtes auf
weite Ferne, eines Feuers auf viel grössere Entfernung;
ein Vulcan wirkt noch weiter und die strahlende Materie
der Sonne auf 20 Millionen Meilen, von den ungeheueren
Bränden der Fixsterne gar nicht zu sprechen. Mache ich
mein Auge durch ein Fernrohr empfindlicher, — das heisst,
sammle ich die Strahlen auf einer Linse und concentrire
ich sie in einem Punkte, — so sehe ich scheinbar weiter,
oder bringe die Gegenstände naher; mit einer Linse von
26 Zoll kann man eine 6000 fache Vergrösserung zu Stande
bringen.

Eine glänzendere Bestätigung für die Notwendigkeit
dieser Schwingungsfaden als die Spectralanalyse kann es
nicht geben. Jeder Stoff hat sein eigenes Spectrum, selbst
der Aggregatszustand wird signalisirt aus Entfernungen,
welche ausserhalb unseres Sonnensystems liegen. Es muss
also offenbar von der Sonne und allen Gestirnen etwas herreichen
, und hängt es nur von unseren Sinnen oder vielmehr
deren Verschärfung ab, um diese Schwingung a auf
irgend eine Weise wahrzunehmen."

In den Worten „auf irgend eine Weise" liegt der
Schwerpunkt der Frage; es hängt Alles nur von meiner
Wahrnehmungsfähigkeit ab; denn die Veränderungen,
die auf der Erde vorgehen, müssen bis zum Sirius reichen,
aber es sind nicht nur die Wirkungen, sondern es sind
geradezu die Ursachen wahrnehmbar. Es braucht ein dazu
fähiges Wesen nur seinen Standpunkt zu verändern, um
die Ereignisse vergangener Zeiten vor sich liegen zu haben;
ist es doch Jedem bekannt, dass das plötzliche Erlöschen
sämmtlicher Sterne von uns nur successive in Tausenden von
Jahren bemerkt werden könnte. (Ob nun die Gravitation
auf diese bekannte oder auf eine andere Art erklärt wird,
so hat dies keinen Einfluss; die Wirkung im Verhältnisse
der Masse bleibt für die phänomenale Gesetzmässigkeit
immer eine Wahrheit.)

(Schluss folgt.)


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