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R, Wiesendanger: Statuvolenee oder der Willenszustand! 329

theilten Wahrnehmungen und Angaben, ob sie wahr sind
oder nicht.

Was Herr Dr. fahnestock über die hellgeistigen Kräfte
des Statuvolisten gesagt, ist jedenfalls nicht übertrieben;
natürlich aber ist, um solch reines Hellsehen zu erreichen,
eine gewisse Ausbildung des Subjektes nöthig.

Die Mittheilungen des ersten Versuches sind gewöhnlich
unzuverlässig; doch durch richtige Leitung und Schule kann
das Höchste erreicht werden. „Als Leiter und Lehrer",
sagt Herr Dr. Tombocken, „werden sich immer Solche am
besten eignen, welche in ihrem Berufe schon psychologische
Behandlungen machen, und da steht der Arzt obenan.
Wenig geeignet aber sind solche, welche ihre magnetische
Kraft häufig ausgeübt haben, ohne das Wesen des thierischen
Magnetismus genau zu kennen; denn diese erzeugen
in der Regel einen magnetischen Schlaf, anstatt den Willenszustand
. Das Subjekt giebt sich dann einer Gewohnheit
hin, — welche sich nur schwer wieder abgewöhnen lässt, —
nämlich sich auf den Magnetismus zu verlassen. Anstatt
ein freies, selbstständiges, unabhängiges Wesen zu sein, ist
es immer mehr oder weniger von dem Magnetiseur abhängig
und kann ohne diesen nichts ausführen."

Am allerstörendsten aber wirkt der magnetische Ein-
fluss, wenn man sich Subjekte für psychologische Experimente
ausbilden will. Sie sind dann untauglich, weil unzuverlässig,
indem sie nicht nur Das sehen und empfinden, was wirklich
existirt, sondern auch Das, was der Magnetiseur, sowie
andere Personen in ihrer Umgebung, welche sie dann magnetisch
beeinflussen, empfinden und denken.

Dr. F. sagt ferner: „Die Experimente und Untersuchungen,
welche sich mit gut geschulten Subjekten ausführen lassen,
reihen sich an das fast Unglaubliche und eröffnen uns ein
bisher noch gänzlich ungeahntes Feld der Forschung".

Statuvolenee ist mithin eine der wichtigsten Erscheinungen
auf mediumistischem Gebiete. ♦ Dem Forscher ist
erlaubt, unabhängig und mit der grössten Skepsis Untersuchungen
anzustellen, ihm wird darin jeder Beweis eines
überirdischen, d. h. vom materiellen Körper freien Daseins
erbracht.

Geistes-Kraft.*)

Es kann nach dem allgemeinen Zuge, den die Dinge
nehmen, kein Zweifel sein, dass die Kraft der Geister gar

*) Entnommen dem Wochen-Journal „Mind and Matter" zu Philadelphia
Nr. 18, v, 25. März 1882.