Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 336
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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336 Psychische Studien. IX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1882.)

unbewusst, dass sie schreibt. Sie sagt, sie habe den Tod
GarfteWs ein Jahr vorhergesehen, bevor er eintrat, und sie
hört öfter die Geister in verworrenem Gespräch über Guiteau.
Sie ist auch im Stande, spiritische Photographien zu verstehen
, indem sich ihre Hand auf eine empfindliche Platte
legt, während sie sich in einem spiritualistischen Kabinet
befindet.

Kurze Notizen.

a) Leisnig in Sachsen, 21. April. Einer angeblichen
Somnambule aus Zella, um die sich eine Anzahl Personen
am i 7. d. in einem Hause in Massanei bei Waldheim
versammelt hatten, wurde eine unerwünschte Störung durch
Einschreiten der Behörde und eines Arztes verursacht, was
zur Folge hatte, dass dieses Frauenzimmer, welches es nur
auf den Geldbeutel leichtgläubiger Personen abgesehen haben
soll, zur Ortsbehörde sistirt und dort ärztlich untersucht
wurde. (Leipz. Tagebl. Nr. 114 v. 24. April 1882.) Leider
theiien unsere Tagesblätter das Resultat dieser Untersuchung
nicht mit, welches muthmaasslich für die Redlichkeit der
Somnambulen Zeugniss geliefert hat.

b) Die bisher in diesem Jahre erschienenen Nummern
des „Deutschen Familienblattes4' (Berlin, J. Schorer, d882)
sollen im April oder Mai einen Roman „Die Spiritisten"
von Max Ring bringen.

c) Macht des Aberglaubens. — In einem böhmischen
Städtchen war dem Bürgermeister bei einer Versammlung
des Gemeinderaths eine Hundertgulden-Note abhanden
gekommen. Da er keinen bestimmten Verdacht
aussprechen konnte, auch die Aufforderung an den unbekannten
eventuellen Dieb zur Rückerstattung völlig erfolglos
blieb, sprach der Bürgermeister, der nicht auf den Kopf
gefallen war, die Drohung aus, er werde am nächsten Tage
nach Mähren fahren, dort wisse er einen Mann, der mit
Hülfe des „Siebdrehens" den Dieb zwingen werde, die gestohlene
Note bei hellem Tage zurückzubringen. Kaum
hatte er sich entfernt, so fand man die gestohlene Note in
Stücke zerrissen unter dem Tische; die einzelnen Stücke
wurden gesammelt, und der Bürgermeister erhielt von Seite
der Finanzdirection den vollen Betrag dafür ausgezahlt.
Der Appell an die Ehrlichkeit hatte nicht so gewirkt, wie
die Furcht vor dem „Siebdrehen".

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