Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 351
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0359
Der Spiritualismus auf d. engl. Kirchen-Congr. 1881. Fowler. 351

suchte auch, den Geist zu ergreifen, aber er brach beinahe
bei dem Kampfe seine Finger. Am Schlüsse der Seance
fanden sie, dass das Medium mit flüssiger Cochenille bedeckt
war. Dieses bewies, dass der Geist und das Medium
eine und dieselbe Person waren. Im Hinblick auf die Pflicht
der Kirche gegenüber dem Spiritualismus erachtete er es
für seine Pflicht, die Bloszstellung aller Betrugsfälle zu
unterstützen. Es gäbe zwei Classen von Spiritualisten:
die Düpirten und die Betrüger. Für die erstere Olasse
könnten sie nur Mitleid haben, für die andere aber nichts
als strenge Verdammung.

Mr. John Fowler*

Mr. John Fowler sagte: — „Als eine Organisation ist
die Kirche gegründet auf eine gewisse Anzahl von Grundwahrheiten
, unter denen wir auch die Erklärung von der
Unsterblichkeit der menschlichen Seele finden. Dieses ist
die wesentlichste Thatsache im christlichen Glaubens-Systeme.
Wenn der Mensch nicht unsterblich ist, so ist die Kirche
geistig nutzlos und ein Betrug; wenn aber der Mensch unsterblich
ist, und die Natur dieser Unsterblichkeit beein-
flusst wird von den Handlungen, welche wir hienieden verrichten
, so ist es höchst wichtig, dass die Kirche den wahren
Zweck des Lebens und des Äechtlebens hervorhebe, damit
die Menschen in einer anderen Welt die Vortheile ernten,
welche aus einem wohl zugebrachten Leben fliessen. Der
schwächste Punkt in einem wissenschaftlichen und philosophischen
Sinne, den die Kirche an sich trägt, ist ihre
Versicherung von der Unsterblichkeit des Menschen. An
die Schrift allein wird appellirt, um diese grosse Thatsache
zu beweisen; aber die Menschen sterben, verschwinden und
werden von uns aus dem Gesicht verloren, und der Ungläubige
fordert den Gläubigen auf, durch natürhche That-
sachen eine natürliche und theologische Wahrheit zu erweisen
, — dass die Seele lebt, wenn der Körper stirbt.
Die Autorität des Neuen Testamentes wird angegriffen, und
der Einfluss der Kirche wird durch eine immer wachsende
Menge ausser Acht gelassen.

Sekularismus (Freidenkerei) und Atheismus hatten früher
niemals in diesem Lande eine so grosse Nachfolge. Die
Intelligentesten unter dem Handwerkerstande haben schon
seit lange aufgehört, an die Lehre der Unsterblichkeit zu
glauben, und eine grosse Anzahl intelligenter Arbeiter verlacht
in zorniger Ungläubigkeit die Geschichten und Lehren,
welche von der Kanzel herab erzählt und verbreitet werden.
Jedermann muss die gegenwärtig herrschende Gleichgültig-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0359