Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 356
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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356 Psychische Studien. IX. Jahrg. 8. Heft. (August 1882.)

Ganzes sein Angesicht wider den Spiritualismus, den Skep-
ticismus, oder den Unglauben richte; und mit Bezug auf
den Spiritualismus sage er als Arzt, dass diese Frage die
Mediciner sehr ernst anginge, weil ohne Verständniss des
ganzen Menschen es unmöglich wäre, körperliche wie geistige
Krankheiten zu verstehen. Denn gerade geistige Krankheiten
wären das Resultat körperlicher Störungen; sie wären
das Krankheitsresultat im Zustande unserer körperüchen
Structur, gleichviel ob diese Structur unsere Leber oder
unser Gehirn sei. Es wäre mit sehr wenigen Ausnahmen
der allgemeine. Glaube, dass die Manifestationen des Spiritualismus
nicht die Manifestationen von Geistern seien,
sondern gefälscht wären, und dass die Mehrzahl derselben
wirklich auf die Weise verursacht würden, welche am heutigen
Abend erwähnt worden sei, und mit Absicht zu Tage
träten, wenn die Medien selbst Spiritualisten wären. Der
Spiritualismus hätte nichts zu unserer Kenntniss vom menschlichen
Geiste oder des spirituellen Theils unserer Natur
beigetragen; und die Psychologen erkennten ebenfalls an,
dass er nichts zu unserer Belehrung in irgend welchem
Grade beigebracht habe; denn die Manifestationen könnten
ehrlich erklärt werden durch die Kenntnisse, welche wir
bereits besitzen. Desgleichen könnten manche Personen
getäuscht worden sein und annehmen, die Phänomene
möchten wahr sein; — manche Personen könnten glauben
an das, was sie darstellten, aber sie wären doch zu gleicher
Zeit getäuscht, und die vorgebrachten Manifestationen wären
nicht die wahren Manifestationen. Die Pflicht der Kirche
mit I^zug auf den Spiritualismus wäre, Christum den Gekreuzigten
zu predigen und wider jenen zu kämpfen bei jeder
Gelegenheit; und es wäre auch gar sehr die Pflicht der
Kirche gegenüber dem Spiritualismus, ihn sich selbst zu
überlassen, damit er hinwegsterbe, wie ja schon viele andere
falsche Eindrücke hinweggestorben seien.

Mr. Stephen Bourne.

Mr. Stephen Bourne sagte, dass in Bezug auf den Spiritualismus
seine Erfahrung mit Denen, welche mit der
anderen Welt zu verkehren behaupteten, die wäre, dass
sie niemals im Stande gewesen wären, auf sich selbst einzuwirken
. Ihm fehle offenbar von vornherein der Glaube.
Es läge nichts Geheimnissvolleres in dem, was die Spiritualisten
zu zeigen hätten, als in dem, was von öffentlichen
Taschenspielern producirt würde. Die Herren Maskelyne
und Cooke hätten Dinge bewirkt, welche den Uneingeweihten
ganz ebenso unerklärlich wären. Die Spiritualisten hätten


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