Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 394
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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394 Psychische Studien. IX. Jahrg. 9. Heft. (September 1882.)

Hand entstanden drei charakteristische Figuren: ein Officier-
kopf mit dem Gresichtsausdrucke der grössten Traurigkeit,
derselbe Officierkopf mit dem Gresichtsausdrucke heller
Freude und ein Officier in betender Stellung auf den Knieen.
Randbemerkung; „Schukoff einst und jetzt und seine Dankbarkeit
". — Die Zeichnungen hatten alle etwas Groteskes.
Eingezogene Erkundigungen erhärteten vier Fakta: die
Persönlichkeit Schuko/f, deren Talent im Zeichnen, das Er-
eigniss, den Ort desselben. — Weder das Medium, noch
wir, noch irgend einer der Bekannten hatten Kenntniss von
diesem Hauptmann Schuko/f. — Ich hebe von den Manifestationen
Schukoffs nur die hervor, welche seine Persönlichkeit
charakterisiren, ohne dabei seiner zahlreichen übrigen
Zeichnungen zu gedenken.

Zu meiner Mittheilung über Stepan Maspanenko füge
ich noch bei, dass er vermittelst unseres Mediums seinen
letzten Willen offenbarte. Da St. M. ganz unvorhergesehen
starb, hatte er keine näheren Verfügungen getroffen — und
sein Bruder, welcher, obwohl verheirathet, bis dahin mit
ihm vereint gewirthschaftet hatte, wünschte nun eine Güter-
theilung zwischen ihm und den directen Erben. Uns war
dies unbekannt. Da lichtete St. M's. Geist in einer unserer
Seancen folgende Bitte an uns: „Legt Euch doch ins Mitttel
„zwischen meiner Frau und meinen Kindern und meinem
„Bruder Jelisse {Elisa). Eurem Rathe wird er folgen. Ich
„habe bei Jelisse Vaterstelle vertreten, da er als Waise
„zurückblieb: ~ möge er das nun an meinen Kindern vergelten
. Ich wünsche, dass er die Wirthschaft in derselben
„Weise ungetheilt, wie bisher, weiterführe, bis meine jetzt
„15jährige Tochter verheirathet ist: wenn dann das Haus
„einen Wirth hat, dann kann Jelisse in Gottes Namen die
„Theilung vornehmen. Das war's, was ich im Begriffe war,
„meinem Bruder zu sagen, als der Blutsturz mich besinnungslos
machte." — Wir suchten in dieser Meinung Wittwe
und Bruder des Verstorbenen zu berathen. Beide sagten:
„Gnädiger Herr, woher sind Ihnen denn die Worte bekannt,
„welche St. uns im letzten Augenblicke seines Lebens zuflüsterte
?"*) — Er hatte den Satz: „Ich habe bei Jelisse66 etc.
bis zu dem Worte „Wirthschaft" mühsam hervorgehaucht,

*) Das Medium stand noch bei Lebzeiten des St. M. mit diesem
in sympathischem Rapport. Sein Wille und seine Gedanken konnten
sich Ersterem unmittelbar seelisch einprägen. Zudem war die Lösung
der Erbschaftsfrage eine in ganz natürlicher Linie liegende und gar
nicht verwickelte. Das Medium konnte sehr wohl durch Hellbesinnung
die letzten Worte des Sterbenden in Erfahrung bringen, auch sich in
den Seelenzustand der Hinterbliebenen versetzen, ohne dass St. M.


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