Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 446
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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446 Psychische Studien. IX. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1882.)

zuschreiben, zu wiederholen gewagt. Unsere Antwort ist
bündig und entscheidend.

So lange wirkliche Berührung, wie leicüt auch immer,
zur Erzeugung der Bewegungen und Töne nothwendig erachtet
wurde, war es unmöglich, die Theorie vom unbewussten
Muskeldrucke, welche so starr bei dem die Erscheinungen
erklärenden Gegentheile bcharrte, wirksam zu widerlegen.

Gegenstand zur Anwendung bringen konnte. Der Baum gestattet
mir leider nicht, die schätzbaren numerischen Resultate zu citiren,
welche von Mr. Tlmry erhalten wurden; aber schon aus folgenden
Uebcrschriften einiger Kapitel desselben wird man ersehen, dass die
Untersuchung nicnt oberflächlich geführt wurde: — „Thatsachen,
welche die Realität der neuen Erscheinung begründen. — Mechanische
Einwirkung ist unmöglich gemacht. — Bewegungen ohne Berührung
bewirkt. — Die Ursachen. — Erforderliche Bedingungen für die Erzeugung
und Wiiksamkeit der Kraft. — Bedingungen für ihre Wirksamkeit
hinsichtlich der Operatoren (Medien). — Der Wille. — Sind
mehrere Operatoren nöthig? — Vorerfordernisse. — Geisteszustand
der Operatoren. — Meteorologische Bedingungen. — Vorbedingungen
rücksichtlich der beeinflussten Instrumente. — Vorbedingungen bezüglich
der Art und Weise der Einwirkung der Operatoren auf die
Instrumente. — Einwirkung der untergelegten Substanzen. — Erzeugung
und Uebertragung der Kraft. — Prüfung der bezeichneten Ursachen
. — Betiug. — Unbewusste Muskelthätigkeit, in einem besonderen
nervösen Zustande erzeugt. — Elektricitat. — Nerven-Magnetis-
mus. — Mr. de Gasparin's Theorie eines besonderen Flu'dums. —
Allgemeine Frage in Betreff der Einwirkung des Geistes auf die
Materie. — Erste Behauptung: In gewöhnlichen Körperzuständen
wirkt der Wille nur direct innerhalb der Sphäre des Organismus. —
Zweite Behauptung: Innerhalb des Organismus selbst giebt es eine
Reihe vermittelnder Thatigkeiten. — Dritte Behauptung: Die Substanz
, auf welche der Geist direct einwirkt, — die Psychode, — ist
unter dem Einflüsse des Geistes nur einer sehr einfachen Modifikation
fähig. — Erklärungen, welche auf die Dazwischenkunft von Geistern
basirt sind." — Mr. Thury widerlegt alle diese Erklärungen und schreibt
diese Wirkungen einer eigentümlichen Substanz, einem Fluidum
oder Agens zu, welches ähnlich dem leuchtenden Aether des Physikers
alle Materie, ob nervös, organisch oder unorganisch, durchdringt, —
welche Substanz er „Psychode" nennt. Er erörtert vollständig die
Eigenschaften dieses Zustandes oder dieser Form der Materie und
schlägt die Bezeichnung „ektenische Kraft" (von externa, die Ausdehnung
) für die Kraft vor, welche ausgeübt wird, wenn der Geist
durch den Einfluss der Psychode in die Ferne wirkt.

„Professor Thury1 s „ektenische" und meine „psychische Kraft" sind
offenbar gleichbedeutende Woite. Hätte ich sein Werk drei Monate
früher gesehen, so würde ich seine Bezeichnung adoptirt haben. Die
Vermuthung eines ähnlichen hypothetischen Nerven-Fluidums hat uns
jetzt auch von einer anderen und total verschiedenen Quelle aus erreicht
, welche sie mit verschiedenen Ansichten ausstattet und in der
Sprache eines der einflussreichsten Stände wiedergiebt, — ich beziehe
mich auf die Theorie einer neivösen Atmosphäre, welche Dr. Btn-
jamin W. Richardson, Doktor der Medizin und Mitglied der Königl.
Gesellschaft der Wissenschaften zu London, in den „Medical Times —
der ärztlichen Times", Nr. 1088, May 6, 1871 veröffentlicht hat." —

Anm. von W. Crookes.


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