Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 466
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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466 Psychische Studien. IX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1882.)

diese Entdeckung nur auf subjektives Schauen basirt
sein.*)

Und wenn dies für den Beweis wirklicher Geister
in einem wirklichen Jenseits doch noch nicht begreiflich
genug sein sollte, wie ist dann das Benehmen gewisser
Thiere, namentlich von Pferden, Hunden, Katzen gegenüber
solchen Geistererscheinungen zu erklären?**) Die im
„Sprechsaal" (No. 29, vom 15. April 1882) von Dr. Cyriax
derart gemachten Erfahrungen mit seinem Hände, sowie die
Kraftanstrengungen seines Schutzgeistes, um ihn vom Erstickungstode
zu erretten, (Nr. 31 vom 29. April) stehen
nichts weniger als vereinzelt da. Sagt doch selbst Davis
in „Views of our Heavenly Home," folgendes: „These par-
ticles .... can be detected by animals like horses and

*) Davis selbst remonstrirt gegen dne andere Annahme als vorwiegend
subjectives Schauen im „Zauberstab" (deutsch bei Oswald
Mutze% 1868) S. 365 mit folgenden Worten: — „In Ansehung der
vorhergehenden zuverlässigen Erklärung, wie auffallend wird da die
falsche Auffassung derjenigen, welche meine Vorlesungen als durch
die Mediumschaft oder Vermittlung von J. J. Davis gegeben erklären
, — als ob mein Geist (während er sich im höheren Zustande
befindet) eine gefühllose, unintelligente und passive Substanz oder ein
Sprachrohr wäre, durch welches entkörperte Persönlichkeiten ihre
eigenen spezilischen Meinungen ausdrücken oder verkündigen! Dieses
ist ein ausserordentlicher Irrthum — eine höchst unheilsame falsche
Darstellung. Der besondere Einfluss und Schutz geistiger Wesen ist,
so zu sagen, nur eingeschaltet in die unabhängig geschriebenen
Kapitel unseres individuellen Daseins. Solches ist ein unveränderliches
Gesetz der Menschheit. Und so ist es mitten unter den Prüfungen
des Lebens und den Veränderungen des Todes unser Trost,
dass wir nicht die Eolle gefühlloser Automaten unter unaufhörlichen
Einflüsterungen von Geistern gespielt haben, sondern dass wir selbstständige
und selbstverantwortliche Wesen sind; und dass wir, nur
dann und wann von diesen, eine höhere Vorsehung offenbarenden
Kräften unterstützt, zuletzt den Gipfel jenes rudimentalen Berges erklommen
haben, welcher uns befähigt, die minder rauhen Abhänge
einer noch höheren und glücklicheren Welt zu ersteigen." — Die
oben angedeutete „ zuverlässige (weil aus genauer Selbstbeobachtung
stammende) Erklärung" des Zustandekommens eines ohne Geister
vermittelten Hellwissens selbst über die schwierigsten Probleme
wäre von den Gegnern der psychischen Theorie vorerst sorgfältigst
zu studiren, ehe sie sich von ihrer in den allermeisten Fällen täuschenden
Geisterhypothese ganz gefangen nehmen Hessen. —

Der Sekr. d. Red.

**) Hier sind und bleiben wir der Ansicht, dass von einem seltsamen
und scheuen Verhalten gewisse! Thiere einen Schluss auf die
Anwesenheit von Geistern zu machen, nicht jedes spiritualistischen
Denkers Sache ist, obgleich der Glaube daran schon von unseren
Vorfahren herstammt. Wir könnten eine Fülle gesammelter Beispiele
beibringen, welche durchaus keinen stringenten Schluss zulassen« Es
bleibt vorläufig eine fromme Veimuthung. —- (S. die Note Seite 341
des Augustheftes 1882.) — Der Sekr. d. Eed.


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