Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 468
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0476
III. AbtheUung,

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Parturiunt moiites, nascetur ridiculus mus

(d. h. „Es kreissen [nicht kreisen] die Berge, und eine
lächerliche Maus wird geboren,") betitelt sich ein Artikel
des erst vor wenigen Jahren zum Spiritismus übergetretenen
Regimentsarztes Herrn I(wan) Pl(esnicar) in Ungarn, welcher
sich berufen glaubt, die „subjective psychische Kraftwirkung"
der „Psychischen Studien" in No. 44 des „Licht, mehr
Licht'* vom 30. Juli er. in der stets beliebten, persönlich
-feindseligen Manier dieses spiritischen Journals unter
obigem Titel angreifen zu sollen. Zuerst sucht er dem
Verfasser der die „psychische Theorie" ventilirenden Noten
eine „logische Inconsequenz" zwischen „Psych. Stud." März-
Heft 1881 S. 132 und April-Heft 1882 S. 180 zu imputiren.

Bei Empfehlung nämlich der Seancen des Herrn Dr.
Cyriax für Erforscher des Trance - Zustandes hatte sich
Berichterstatter (Herr Wittig) an erst citirter Stelle einfach
nur der Ausdrucksweise des Mediums bedient, durch welches
(angebliche) Geister sich im Trance-Zustande offenbarten.
Sein Herr Kritiker hat aber folgenden wichtigen Nachpassus
mit zu citiren unterlassen: — „Eine jffenaue
Identifikation der Geister lässt sich allerdings
nur durch eine Reihe von Beobachtungen prüfen
etc." — Berichterstatter hat also nur die Thatsäch-
lichkeit eines im Trance-Zustande sich offenbarenden angeblichen
Geister-Cirkels beschrieben, aber keineswegs
schon die Identität dieses Geister-Cirkels damit selbst fest-
gestellt.

Diese bescheidene Anzweiflung der Geister des Herrn
Dr. Cyriax war darum noch keineswegs eine Anzweiflung
des Trance-Charakters des Mediums, welchem Ge-

mus in erneueter Auflage. Unser Körper \urd niemals als voller
Ausdruck unseres Geistes, gleich dem Eisklotz aus Wasser gebildet,
gelten können. Materie und Geist sind weder in Form noch Inhalt
identisch, sondern stets dual. Sie bestehen beide gleichzeitortig, gehen
aber nicht auseinander selbst hervor, verwandeln sich durchaus nicht
in einander. Wenn sie aber wirklich identisch wären, aus welchem
logischen Grunde hätte man sich alsdann zu hüten, die Gesetze der
mit dem Geiste doch vermeintlich identischen Natur in ganz gerechter
Weise auf den menschlichen Geist selbst anzuwenden? Ilic haeret
aqua! — Der Sekr. d. Red.


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