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504 Psychische Studien. IX. Jahrg. 11. Heft. (November 1882.)
und allen Personen, die bei uns aus- und eingehen, ist,
lasse ich Andere bezeugen, da ich weiss, dass, wer sie
kennen lernt, nicht versäumt, seine Achtung und Werthschätzung
ihrer Person überall auszusprechen. Mir ist sie
namentlich auch für Behandlungen an Geisteskranken nahezu
unentbehrlich geworden, da dieselben alsbald das angenehmste
Zutrauen zu ihr bekommen, so dass mein Umgang mit
ihnen nur wenig Zeit erfordert. Uebrigens ist sie nicht als
eine Dienstperson bei uns, da sie ihre Dankbarkeit für das,
was sie für uns thut, sich nicht will bezahlen lassen, sondern
betrachtet und fühlt sich, als von uns an Kindesstatt angenommen
, was nun auch mit ihrer Schwester Catharine und
dem erwähnten Bruder der Fall geworden ist.
Möttlingen, den 30. Juli 1850.
gez. Pfarrer Blumhardt.
IL Abtheilung.
Theoretisches und Kritisches.
Ein Traum-
Vom König!, preuss. Gymnasiallehrer a. D. Eduard
tfankowski in Dyhernfurth, R.-B. Breslau.
Es war vor etwa sieben Jahren, als ich in Krotoschin,
wo ich am KönigL Wilhelms-Gymnasium angestellt war,
während einer Nervenkrankheit in einer Nacht folgenden
Traum hatte. Ich ging, meine Tochter Ida an der Hand,
in meiner Vaterstadt Stargard in Westpreussen und kam
an eine Ecke des grossen rechteckigen Marktes derselben,
woselbst zwei Strassen einmünden. Da kommt vor uns eine
Kutsche, rechts ein grosser Postwagen gerade auf uns zu
gefahren. In demselben Augenblick fällt meine Tochter
Ida, ein Kind von etwa drei Jahren, zu Boden. Voll Angst
hebe ich sie schnell auf und eile mit ihr auf den Bürgersteig
. Wir waren glücklich der Gefahr des Ueberfahren-
werdens entkommen. Soweit der Traum,
Am Nachmittage des auf diese Nacht folgenden Tages
ging ich mit derselben Tochter in Krotoschin spazieren.
Wir kamen die Allee der Fürstenstrasse herauf und waren
eben bei der höheren Töchterschule, wo zwei Strassen sich
kreuzen, angelangt, als vor uns die Post von der Zdunyer-
strasse her, links eine Kutsche vom Neuen Markt her auf
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