Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 508
(PDF, 165 MB)
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508 Psychische Studien. IX. Jahrg. 11. Heft. (November 1882.)

können, dass die Traumdeuterei der Menschheit viel mehr
hinderlich als förderlich gewesen sei. Die Verwirklichung
eines Traumes dient meist dazu, den Menschen in seinem
Handeln irre zu führen. Statt einer vernünftigen Ueber-
legung zu folgen, lässt man sich durch das wirre Spiel der
Träume leiten. Ist eine solche Offenbarung Gottes würdig?
Wir stützen unser Glauben und unser Handeln auf die allgemeine
, Allen zugängliche, taglägliche Offenbarung und
nicht auf Winkeloffenbarungen.

Die psychische Kraft»

Von I^azar Baron Heilenbach.

Es hat sich im spiritistischen Lager eine neue, die
Erklärung der Phänomene betreffende Spaltung ergeben.
Die „Psychischen Studien" werden geradezu des Abfalles
von der Sache beschuldigt, was aber nicht richtig ist. Der
Herausgeber dieser Monatsschrift, *) Staatsrath Aksakow,
sprach sich schon im Jahre 1878 dahin aus, dass die That-
sache der zeitweisen Bildung einer menschlichen Gestalt
zwar bewiesen sei; „aber daraus zu schliessen, was vom
„ersten Anfang an sich als das Einfachste und Zwingendste
„darstellt, dass wir vor uns die Erscheinungen einer abgeschiedenen
Seele haben und damit den unwiderlegbarsten
„Beweis von der Unsterblichkeit der Seele: — das würde
„einen Schluss ziehen heissen, welchen ein kritisches und
„vertieftes Studium der Thatsachen noch nicht rechtfertigt.
„Ich (Aksakow) will mich noch deutlicher ausdrücken; je
„mehr wir Materialisationen haben, desto mehr weicht diese
„Hypothese zurück — für mich wenigstens." — So Aksakow
im Januarhefte des Jahres 1878.

Wenn die psychische Kraft von Seite der „Psychischen
Studien" herangezogen wird, so ist das kein Abfall;**)

*) Wir verweisen einfach auf ihren Titel: — „Psychische
Studien. Monatliche Zeitschrift, vorzüglich der Untersuchung
der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens gewidmet
." — Die „Psychischen Studien" haben stets auf dem wissenschaftlichen
Boden der Psychologie oder Seelenlehre gestanden.

«; Die Red.

**) Die „Psychischen Studien" als Organ kommen hierbei eigentlich
nicht in Betracht, denn ihr Herausgeber hat sich selbst noch
nicht über die besondere Hervorkehrung der „psychischen Kraft"
durch seinen Sekretär geäussert. Alle obigen Widerlegungen dürften
sioh demnach speziell nur gegen Letzteren, nicht aber gegen das


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