Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 543
(PDF, 165 MB)
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Edward Cox: Die Theorie u. d. Thatsachen d. psych. Kraft. 543

so weit vorgeschritten in unserer Kenntniss der Psychologie
oder selbst der Physiologie, dass es diesen Wissenschaften
nicht Hülfe bringen könnte, zu erfahren, es gebe eine Kraft,
welche wahrscheinlich alle Funktionen der Organisation verrichtet
, aber in gewissen Fällen sicher über die
Grenzen des lebenden Körpers hinaus wirkt und
dann der wissenschaftlichen Beobachtung, dem Experiment
und der Messung zugänglich ist? Wenn diese Thatsache begründet
ist, so bedarf es keiner grossen Anstrengung der
Einbildungskraft, ihre vielfaltige Anwendung auf die Lösung
vieler jetzt unlösbarer und mit der Verwandtschaft von Geist
und Körper verknüpfter Probleme, auf die Gesetze des
Lebens und der Gesundheit, und auf die Wissenschaft und
Praxis der Medicin im Voraus zu ahnen.

Es ist von einigen unserer Kritiker im Ernst die
Frage aufgeworfen worden, welches Recht ich als praktischer
Jurist hätte, mich um die Wissenschaft zu bekümmern?
Sogar meine Autorität als Zeuge für nur ein einfaches
mechanisches Experiment ist auf Grund der Unfähigkeit
eines Rechtsgelehrten, Phänomene der Wissenschaft zu
beobachten, angefochten worden. Ich beantworte diesen
Einwurf durch Hinweisung auf den Richter Grove, der sowohl
ein grosser Rechtsgelehrter als ein tiefgebildeter
Mann der Wissenschaft war; auf Mr. Gwyn Jeffrey, der seine
Müsse der Naturwissenschaft widmete; auf Lord Brougham,
der eine Optik schrieb, und auf noch viele Andere, deren
Aufzählung zu weit führen würde. Es dürfte sonach fürwahr
einem viel bescheideneren Manne, als diese sind, gestattet
sein, einige seiner Mussestunden, wie ich es vorgezogen
habe, dem Studium der Wissenschaften zu widmen,
welche sich auf den Geist — auf Geistes - Philosophie und
Psychologie erstrecken. Wie das auch sein mag, die praktische
Kenntniss der Principien der Beweisführung, die tägliche
Gewohnheit, auf die eigentliche Wahrheit ohne Vorurtheil,
Furcht oder Gunst zu sehen, in Verbindung mit langer
praktischer Erfahrung in der Kunst, Beweise zu sichten
und zu wägen, ehe man sich eine Meinung bildet, möchten
doch wohl von Manchen eher als eine Befähigung, denn als
das Gegentheil, für wenigstens sorgfältige Beobachtung und
für Aneignung eines ehrlichen Urtheils darüber, was that-
sächlich wahr, was falsch, was wirklich und was eingebildet
oder Betrug ist, betrachtet werden.

Ich kann als ein Experter nur sagen, dass, wenn der
Beweis von der Existenz einer psychischen Kraft, die unter
so vielen und mannigfaltigen Bedingungen, mit solchen sorgfältigen
Experimenten und unter so oft wiederholten Prü-

t


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