Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 565
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Wittig: Prof. Sohultze's neueste politechnische Offenbarungenetc, 565

Es fragt sich nun, ob — um bei dem von Herrn W.
Krause einmal gewählten Lieblings-Beispiele zu bleiben —
die vom Hallucinanten gesehene Katze nicht doch auch durch
den Tastsinn gestreichelt und für reell erkannt wird. Er
meint, dass eine solche Gestalt „durch kein Sinnesorgan als
durch den nicht immer anwendbaren Tastsinn von den
wirklichen Naturkörpern zu unterscheiden sei", und desshalb
„könne der Hallucinant wohl nicht anders, als sie für reell
halten." Er legt also in den blossen Tastsinn einen weit
höheren Werth als in alle übrigen Sinne l Wie nun aber,
wenn dergleichen Gestalten-Erscheinungen (neben seiner
Katze giebt Herr Krause ja auch Personen-Erscheinungen
zu!) bei mediumistischen Personen, wie durch hundertfältige
Zeugnisse in den spiritistischen Annalen erhärtet ist, nicht
bloss gesehen, gehört, gerochen, geküsst, sondern auch umarmt
und mit Händedrücken und anderen Manipulationen
befühlt und betastet, Gypsabgüsse und Photographien von
ihnen genommen werden! Dann muss doch auch wohl Herr
W. Krause sie für reell halten — und die vom Hallucinanten
nicht bloss gesehene, sondern auch gestreichelte
schnurrende Katze, „die nicht einmal aus einer anderen
Welt zu stammen scheint", und die später nicht bloss dem
Hallucinanten, sondern zuletzt auch dem ganzen Oirkel sichtbar
und greifbar erscheint, dürfte nach seiner voraufgeschickten
Erklärung zwischen Hallucination und Illusion nun gar
nicht einmal mehr die eine oder die andere, sondern entweder
beide zugleich, oder aber etwas wirklich ganz Reelles
sein. Unter welche Kategorie wird er nun die gespenstische
Katze bringen ? Sie wird ihn vielleicht durch alle Kategorien
hindurch anschnurren oder anpfauchen, und ihn wirklich
der Verzweiflung des Wahnsinns, sie trotzdem als Spuk erklären
zu wollen und das doch nicht zu können, nahe bringen.
Ohne das tiefste Studium der von ihm bisher so verächtlich
behandelten Phänomene des Spiritismus wird er schwerlich
hinter das Geheimniss dieser seiner Katze kommen!

Gr. C. Wittig.

Prof. Schultze's neueste polytechnische Offenbarungen

Ober Mediumismus,
i

Die „Wiener Allgemeine Zeitung" vom 10. November
1882 bringt ein längeres Referat über einen neuen öffentlichen
Tortrag des Herrn Professors des Polytechnikums


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