Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 569
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Prof. Schultze's neueste polytechnische Offenbarungen etc. 569

dieser Weise öffentlich vor Sachverständigen zu blamiren,
zu denen Leute in den höchsten Kreisen der Wissenschaft
und des Staatslebens gehören, welche besser wissen, als
der polytechnische Herr Professor, worauf es bei der Sache
eigentlich ankommt. (S. Zöllners „Transcend.-Phys," S. 436.)

II.

Nachträglich geht uns auch aus Dresden selbst ein
Schreiben eines Zuhörers aus vornehmen Kreisen nebst
einem noch etwas ausführlicheren Referate über Prof. Dr.
Fritz Schulize's am 6. November gehaltene neueste philosophische
Offenbarungs-Rede über das Geisterreich im
„Dresdner Anzeiger" vom 13. November 1882 Nr. 317 zu.
In dem Schreiben heisst es: — „Der Redner betonte, er
habe sich 3 Monate« mit den Schriften für und gegen den
Spiritismus (nicht Spiritualismus) eingehend beschäftigt,
(also nicht selbst, wie andere Gelehrte experi-
mentirt!) und herausgefunden, dass alle Mediumschaft
im Betrug bestände, den Beweis dafür wolle er später
geben." — Ferner habe am folgenden Tage nachfolgendes
Gedicht in den „Dresdner Nachrichten" gestanden: —

„Aus Büchern lernt man die Weisheit nicht,
Sie wohnt nicht im Kopfe der Thoren;
Vom Jenseits stammet das himmlische Licht,
Dem Geiste nur wird es geboren.
Und was uns vom Geiste wird kundgethan,
Das zündet die Fackel der Weisheit an!"

Aus dem uns vorliegenden gedruckten Eeferate
geht nun zunächst die unumstössliche Thatsache hervor,
dass Prof. Schultze während der 3 Monate seines spiritistischen
Studiums nur einige Werke Allan Kardecys und etwa
die Ansichten von „Licht mehr Licht" über Davis kennt.
Er verräth bis jetzt keine Spur von einer Kenntniss der
nun in ihren zehnten Jahrgang in Leipzig tretenden und
spezifisch wissenschaftliche Tendenzen verfolgenden „Psychischen
Studien" und anderer englischer, französischer -
und amerikanischer spiritistischer Fachschriften, Und doch
hält er seinen Vortrag angeblich „Ueber die neuesten
Offenbarungen aus dem Greisterreich." Von den beiden
Hauptpropheten sagt er über Davis z. B. nur folgendes: —
„Davis ist 1826 geboren, hatte nur 3 Monate Schulunterricht
, wurde Schuhmacher; öfters von einem Schneider hypno-
tisirt, wurde er später Heilmagnetiseur, hatte Visionen,
und durch die dabei gehaltenen Dictandovorträge entstanden
seine Werke. Der andere ist ein Franzose, Allan Kardec.
Sein Buch über die ,Geister< und das über die ^edien*
versetzt uns in eine vorsündfluthliche Zeit der Wissen-


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