Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 3
(PDF, 167 MB)
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La Roy Sunderland: Ideologie

3

zu Lancester in Pennsylvania nennt es „Omnipathy" (Alles-
Heilung). Alles gut! Ich kritisire keine Worte. *

2. Voraussetzungen,

Nach Ideen, seien es wahre oder falsche, muss der
menschliche Geist gewogen und gemessen werden. Des
Zimmermann^ Eichtmaass lässt sich aber nur auf den
Körper, nicht auf den Geist anwenden. Und während wir
Analogien zwischen geistigen Phänomenen und physischen
Kräften im Licht und Magnetismus auffinden können, ist
doch der Geist selbst so hoch über allen anderen Kraftformen
, dass er nicht vernichtet werden kann. Er ist die
Sublimation des Chemismus — eine Vervollkommnung
aller Kraftformen — hoch erhaben
über den „Magnetismus" — Herrscher über alle
übrigen Elemente der Materie! Der Geist ist eine selbst«
organisirte Kraft der Selbstheit. Der Körper hört
auf zu wachsen um sein zwanzigstes Jahr, wenn das Knochensystem
völlig ausgebildet ist; während der Geist zu wachsen
fortfährt und wir für diese Periode seiner Wachsthumsfortdauer
keine Berechnung aufzustellen vermögen.

Es giebt zwei Probleme, auf welche eine und dieselbe
Antwort ertheilt werden muss: Tod, und was dann? Unbekannt
!*) Geburt, und was dann? Wer kann es voraussagen?
Ich habe eine Liste von Namen und Daten, welche ich
jüngst für mein Werk „über Langlebigkeit" („on Longevit
y") gesammelt, von mehr als 60ÜÜ Fällen, in denen die
betreffenden Personen ein Alter von ein Hundert bis zu
zwei Hundert und sieben Jahren erreicht haben!

Der menschliche Geist ist seine eigene Selbstheit
— sein eigenes unabhängiges Selbstwachsthum und Selbstcentrum
— eine selbsterzeugendeKraft sich entwickelnder
Ideen! Wer vermag der menschlichen Erfindung
Grenzen zu setzen? Durch wahre und falsche Ideen wird
die ganze Welt des Geistes beherrscht. Ideen entwickeln
sich unbewusst; — und so sind in jedem Geiste unsere
Ideale — rein eingebildet (imaginär); und doch sind diese
Ideale unsere Leitsterne in der dunkelsten Nacht. In
Stürmen voll Kummer und Gefahr verlieren wir niemals
unsere Ideale aus dem Gesicht. Beobachtet das kleine
Mädchen mit seiner zerschlagenen Puppe! Es ist sich nicht
weniger seines Ideals bewusst, als die ganze amerikanische

*) Dieser Satz fehlt nach einem Privatschreiben des Verfassers
im „Mind & Matter", weil der Herausgeber ihn und verschiedene andere
Stellen als für seinen Leserkreis zu verfänglich unterdrückt habe.

Der Uebersetzer.

1*


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