Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 11
(PDF, 167 MB)
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Dr. Fahnestock: Statuvolence oder der gewollte Zustand etc. H

legen werde. Um dieses zu thun, wird zuerst der Nachweis
nöthig sein, dass es einen sog. negativen Zustand in
der Natur gar nicht giebt; ja, nicht einmal in der Elec-
trizität, im Magnetismus oder im Blektro-Magnetismus; in
Folge dessen kann ein solcher Zustand auch nicht existiren
in der imaginären animalisch-magnetischen Abart.

Ich weiss sehr wohl, dass diese Behauptung in Widerspruch
steht mit den Lehren der alten Philosophen sowohl,
wie mit denen der Wissenschafter, der Magnetiseure und
Charlatane der Gegenwart. Aber da ich zu beweisen beabsichtige
, was ich behaupte, so werde ich zur Untersuchung
der Quellen übergehen, aus denen die Vorstellung eines
positiven und negativen Zustandes sich herleitet; nämlich
aus der Elektrizität und dem Magnetismus, wie sie in
der Natur begründet sind.

Die bisher über diese Imponderabilien vorgebrachten
Theorien werden von meinen Experimenten nicht bestätigt,
die ich angestellt habe, um die Wahrheit in Betreff der
Existenz oder Nichtexistenz eines negativen Zustandes zu
ermitteln, und da vieles Uebel aus falschen Darstellungen
der Elektrizität, des Magnetismus und der eingebildeten
thierisch-magnetischen Spielart entsprungen ist, so beabsichtige
ich zu zeigen, dass ihre wahre Natur nicht verstanden
worden und es unmöglich ist, dass ein negativer
Zustand bestehe, wo die Kräfte gleich sind.

Dass die Kräfte in jedem Gliede eines Magneten gleich
sind, Kann leicht bewiesen werden, indem man ein nicht
gar zu schweres Stück Eisen wählt, um von jedem Gliede
ganz gehoben zu werden, und man wird finden, dass die
Kräfte der Anziehung in beiden Gliedern gleich sind; so
auch sind die Kräfte der Abstossung gleich. Zwei entgegengesetzte
magnetisirte und an Seidenfäden aufgehängte
Stahlnadeln stossen einander ab, wenn die gleichen Pole
einander genähert werden.

Das Wort ,,positiv" wird gewöhnlich definirt als ein
dem „negativen" entgegengesetzter Zustand, und in der angenommenen
elektrischen Theorie wird ein Körper für positiv
betrachtet, wenn er mehr als seine natürliche Quantität
enthält, und für negativ, wenn er unter dem Zustande
der Sättigung sich befindet. Eine andere Theorie erkennt
zwei Fluida an, nämlich ein positives und ein negatives
Eluidum; das positive Eluidum soll hiernach das Eesultat
der Eeibung mit gewissen Artikeln auf Glassubstanzen sein,
während das negative Eluidum durch dieselbe Verfahrungs-
weise mit verschiedenen Substanzen auf Harzkuchen entstehen
soll. Dr. Franklin vertrat sehr richtig die Idee eines


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