Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 47
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

47

„Es kann auch ganz characterlose Medien geben, welche
„ihre eigene Gabe im wachen Zustande verleugnen; aber
„das Alles beweist noch nichts gegen die Echtheit ihrer
„Mediumschaft. Letztere ist trotzdem durch exacte Beobachtung
sehr wohl zu erhärten und festzustellen. Wenn
„aber ein vorgebliches Medium thatsächlich nur künstlich
„betrügt und taschenspielert, und wenn Herr Prof. Schultze
„nur ein solches Medium als Basis seiner Schlussfolgerungen
„gegen den Spiritismus wählt, so sind ja alle seine Schlüsse
„nur ein leicht wegzublasendes Kartenhaus voll Selbstbetrug
„und Täuschung gegenüber dem echten und auf exacten
„Thatsachen fdstbegründeten Mediumismus und Spiritismus."
— „Selbstverständlich ist es eine Wahrheit, u. s. w." S.
574 ff.

c) Eine Schrift von J. Mainzer ; „Die kritische Epoche
in der Lehre von der Einbildungskraft aus Bume's und
Kanfs theoretischer Philosophie nachgewiesen" (Jena, E.
Frommann, 1881) IV. und 86 S. gr. 8° M. 2,40 — bespricht
die „transcendentale, productive Einbildungskraft" kanfs
gegenüber der Ansicht Humds, erörtert die Theorie des
sog. „Schematismus" mit einschlägigen Stellen aus Maimon,
Fichte, Schellingj ohne jedoch die übrige reiche Litteratur
über sein Thema berücksichtigt zu haben, und stellt vier
Thaorien der Einbildungskraft auf: — die dogmatische bei
Spinoza (Einbildung als Quelle des Scheins, Verstand als
Quelle der Wahrheit), die skeptische bei Huim (alle „Er-
kenntniss" blosse Einbildung), die kritische bei Kant (Einbildung
als Bedingung des phänomenalen Objects und der
objectiven Gültigkeit der Erkenntniss) und die nachkritische
bei Fichte und Schelling (Einbildung als Wirklichkeit
schaffende Kraft). In" letzterer Beziehung wird diese
Schrift und ihre voraussichtliche Portsetzung für die rationelle
Theorie der Materialisationsgestaltenbildungen aus
dei Psyche unserer Medien hervor von grosser Wichtigkeit
beim Studium dieser Probleme.

d) William Harrison Ainsrvorth, der bekannte englische
Romanschriftsteller, ist am 3. Januar 1882 in Reigate im
Alter von nahezu 77 Jahren gestorben. Es gab eine Zeit,
in der sich der Verstorbene rühmen konnte, ebenso viele
Leser zu haben, wie Charles Dickens. Der Stoff seiner
Romane ist grösstentheils der vaterländischen Geschichte
entlehnt; den Werken der späteren Lebensperiode fehlt aber
der poetische Reiz ganz (?), sie bringen eine prosaische
Wiedergabe nackter, historisch bekannter Thatsachen mit
einem Beiwerk von Spuk- und Geistergeschichten; so z. B.
auch schon der Roman „Jack Sheppard", der seiner Zeit


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