Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 91
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Der Spiritismus in Nord-Böhmen. 91

Kardec'sche der Reinearnation ist, weiter um sich greifen
zu lassen. Wir sind deshalb Ton allen unseren Mitjournalen
angegriffen und sogar verdächtigt worden, als seien wir
keine echten Spiritualisten mehr. Wir haben ihnen darauf
im November-Hefte 1882 der Psych. Stud. und im „Sprechsaal
" (Leipzig, W. Besser) No. 15. v. 13. Jan. er. geantwortet
. Unser Princip liegt aller Welt klar. Wir wollen
die einfache wissenschaftliche Wahrheit über die
Geisterfrage ermitteln. Bis jetzt sind die grössten noch
lebenden öelehrten Englands nicht ganz einig über deren
Lösung: der berühmte Naturforscher Alfred Rüssel Wallace
sieht in den mediumistischen Erscheinungen „Geisterwirkungen
," der ebenso berühmte Physiker und Chemiker
Crookes nicht. Professor Zöllner neigte sich Anfangs zu
Wallachs, vor seinem Tode aber mehr zu Crookes9 Anschauungen.
Wenn solche Männer noch differiren, da wird Herr Linde-
mayr sich doch wohl mit seinem ganz zufälligen Urtheile
noch bescheiden. Die Wahrheit liegt nicht immer in der
Diagonale der streitenden Parteien. Die Wahrheit umfasst
oft alle Gegensätze in ihrem sie alle tragenden und vereinigenden
Princip.

Bis Neujahr 1883 haben wir nicht gewusst, wer Herr
„Freiheit" ist; wir haben mit ihm nie persönlich eorrespon-
dirt. Wie könnte er also der Apostel unserer Lehre sein?!
Als wir zuerst seine Artikel in „Licht, mehr Licht" lasen,
wussten wir nur, dass sie von Paris aus ganz in kardekisti-
schem Geiste 'inspirirt1 waren und versahen uns von vornherein
"bri dergleichen Experimenten keiner objectiven Be-
urtheilung und Handhabung derselben. Unsere Noten im
November-Hefte 1882 S. 500 und 518 sollten nachdrücklichst
warnen. Wir hatten es schon früher gethan. Die
Pariser Schule Kardeds begann erst seit einiger Zeit dergleichen
physikalische Manifestationen zu treiben. Ihre Anhänger
waren und sind also Neulinge in diesen Dingen.
Wir schätzen gleichwohl die Aufrichtigkeit und den Muth
des Herrn Freiheit, seine Erfahrungen aller Weit bekannt
zu geben, bedauern aber sein unwissenschaftliches Verfahren
und seine blinde Gläubigkeit an Medien-Aussprüche. In-
dess, wenn auch die letzeren nicht stichhaltig sind, so sind
die Erscheinungen des 'Trance' dennoch eben solche That-
sachen, wie die des Hypnotismus, welche alle Welt
zuerst für Schwindel erklärte, bis Hansen den Philosophen
und Aerzten den Staar stach und damit die Augen öffnete.
Oder gelten Männer wie die Professoren Heidenhain in Breslau
, Dr. Grützner daselbst, C. B, Brühl in Wien, Prof. Thiersch
in Leipzig und Prof. Fechner mit ihren Urtheilen nichts?


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