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108 Psychische Studien. X. Jahrg. 8. Heft. (März 1883.)
aber langsam verrichtet, mit weniger Sicherheit der Ausführung
.
12. — Desgleichen, Buch Y wird herabgenommen.
13. — Das mittlere C sollte auf dem Piano angeschlagen
werden. Die nächste Note D wurde angeschlagen. Theil-
weise verfehlt.
14. — Die Note F wurde gewählt, nach derselben experimentellen
Methode; die nächste Note Gr wurde geschlagen.
Theilweise verfehlt.
15. — Die Note C auf der dritten Linie sollte ange-
; schlagen werden; die Hände befanden sich genau über dem
I Kopfe, aber denselben nicht berührend; geschah richtig.
J 16. — Eine Kette aus Dreien gebildet. Mr.
A. und Miss M. verliessen das Zimmer. Ein besonderes
Licht war auszublasen. Mrs. M. berührte Mr. A.y und Mr.
A» berührte Miss M. Geschah richtig durch Miss M.
17. — Dieselbe Anordnung. Eine Stricknadel
sollte in irgend eine Arbeit gesteckt werden; geschah nicht.
Mr. A stand an der einen Seite, Mrs. M, berührte jetzt
Miss M.\ nun geschah das Gewünschte richtig unter diesen
Umständen.
Diese Experimente werden als Beispiele für alle übrigen
dienen.
Ausser diesem ausgezeichnetem Falle möchte ich noch
die Details geben von folgenden Fällen, die ich persönlich
erforscht habe, — bei Miss Ä., Miss JH., Major L.f Dr. j?.,
Capitän Ä, Miss B., Dr. 3P., Miss 0. und Mrs. R. Es ist
mir nicht erlaubt, deren Namen zu veröffentlichen, noch
auch wünschte ich es zu thun, da ich weiss, wie ausserordentlich
belästigend es ist, Gegenstand der öffentlichen Neugier
und des Skeptizismus zu sein. In einigen Fällen wurden
die Worte, welche vorherbestimmt waren, richtig angegeben;
und einmal oder zweimal wurde sogar ein kurzer Satz wiederholt
, über den man übereingekommen, oder der schweigend
gewollt war. Alle diese Fälle geschahen in Privatfamüien,
die ganz unabhängig von, und ganz unbekannt mit einander
waren. Geheimes Einverständniss oder Betrug nach einem
Zeichencodex in allen diesen Fällen vorauszusetzen, ist weit
unglaublicher, als anzunehmen, dass Geist auf Geist übersinnlich
wirken könne. Wir wissen, dass eine tönende
Stimmgabel eine andere von derselben Beschaffenheit in
Mitschwingungen versetzen kann; dieses Gesetz sympathetischer
Vibration können wir ebenso in der geistigen, wie in
der materiellen Welt wirksam erwarten, und dieses ist Alles,
was wir anzunehmen brauchen, um die Phänomene zu erklären
; wie es geschieht, ist eine ganz andere Frage.
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