Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 114
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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i 14 Psychische Studien. X. Jahrg. 3. Heft. (März 1883.)

ersucht, einem Jeden den Artikel, der ihm gehörte, einzuhändigen
. Dieses that sie ohne Zögern und ohne den geringsten
Irrthum, indem sie das Experiment mit verschiedenen
Artikeln so oft, als dies gewünscht wurde, wiederholte.

Bei mehreren anderen Gelegenheiten wurde in einem
angrenzenden Zimmer ein halbes Dutzend Weingläser mit
Wasser angefüllt, in deren eines Jemand seinen Finger
hineinstecken musste, worauf ihr dieselben präsentirt wurden
und sie niemals verfehlte, das eine so berührte Glas zu
entdecken.

Viele Versuche wurden gemacht, sie dadurch zu täuschen,
dass man ihr ganz uneingetauchte Gläser sendete und dann
wieder deren zwei oder mehrere berührte; aber sie konnte
nicht getäuscht werden, und wenn sie befragt wurde, wie
sie den Unterschied derselben erkenne, so erklärte sie, dass
sie die eigenthümliche Aura des Individuums in
ihnen fühlen, schmecken oder riechen könne.

Diese Thatsachen beweisen daher erstens, dass
Personen im statuvolischen Zustande unendlich höhere
und schärfere unterscheidende oder Sehkräfte besitzen
als im normalen Zustande, und da diese Experimente unabhängig
und frei von dem Wissen des sogenannten „Operators
" veranstaltet wurden, so ist es unmöglich, dass ein
magnetischer oder irgend welcher andere Einfluss dieses
Resultat hätte hervorbringen können ohne die hellbesinnten
Kräfte des Subjects.

Zweitens beweisen diese Thatsachen, dass es eine
Aura oder ein erkennbares Etwas giebt, welches die Berührung
den Substanzen oder der Materie von jeder Art
mittheilt, und das besondere Eigenschaften hat und jedem
Individuum eigenthümlich ist, sonst würde es für die
Subjecte unmöglich sein, zwischen den ihnen dargereichten
Artikeln zu unterscheiden; und da dieses Etwas verschieden
ist bei jeder Person und jedem Dinge, so kann es nicht
„thierischer Magnetismus" sein; denn dieser ist nach den
neuesten Autoritäten „imponderabel" (unwägbar) und ein
Pluidum „sui generis" (ganz eigener Art), das sich stets
gleich ist.

Die Existenz einer besonderen „Aura" in jeder Person
ist einfach die stets von den Individuen ausströmende verbrauchte
Materie*) und wird den von ihnen gehandhabten
Dingen mitgetheilt; in Folge dessen ist sie materiell und

*) Wir erinnern hier an Prof. Dr. Gustav Jäger*s Entdeckung sog.
organischer Seelenriechstoffe in seinen Werken: „Die Entdeckung
der Seele" (Leipzig, Ernst Günther, 1880) 2. Aufl. und „Die Neu-
r alanalyse insbesondere in ihrer Anwendung auf die homöopathischen
Verdünnungen" (daselbst, 1881)* — Der Uebersetzer.


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