Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 116
(PDF, 167 MB)
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116 Psychische Studien. X. Jahrg. 3. Heft. (März 1883.)

Geistes und Körpers, welcher den Eintritt in den gewollten
Zustand begünstigt.

Ebenso wird Alles, was den Geist vom Körper abzieht,
zu dem beabsichtigten Endzwecke beitragen. Sogar das
Gebet hat bekanntlich die dafür nothwendigen Bedingungen
erzeugt, wie vollkommen erwiesen ist in dem Falle eines
Gentleman, der vor einigen Jahren in einem Prairie-Feuer
schwer versengt worden war. Er erfuhr an sich die erleichternden
"Wirkungen des Gebetes, welche hinreichend
waren, die nothwendigen Bedingungen zu erzeugen, die den
Schmerz beseitigten, obgleich die Wirkung einer anderen
Ursache zugeschrieben wurde.

In diesem Falle wird es deutlich offenbar, dass die
Aufrichtigkeit des Gebetes durch Abziehung des Geistes
vom Körper einen Zustand der Statuvolence hervorbrachte,
welcher Innreichend war, ihn von allem Schmerze zu befreien,
welcher Zustand, um seine eigenen Worte zu gebrauchen,
„ihn von dem grossen Gewicht der Sorge, die seine Seele
niederdrückte, entlastete."

Es ist eine von allen Wundärzten anerkannte Thatsache,
die hier füglich erwähnt werden mag, dass nämlich, wenn
mehr als ein Drittel des Körpers verbrannt ist, der Fall
tödtlich enden müsse.

Dieses ist, wie ich denke, in erster Stelle eine Folge
der erhaltenen Erschütterung des Nervensystems und sodann
des durch die Eiterung erschöpften Systems. Ich bin nun
der XJeberzeugung, dass die üblen Wirkungen aus allen
diesen Quellen gänzlich vermieden werden könnten durch
Eingehen in den statuvolischen Zustand, und ich schreibe
die schliessliche Wiedergenesung jenes erwähnten Gentleman,
der im Prairie-Feuer so heftig versengt worden war, der
Thatsache zu, dass sein Körper sich im Zustande statuvo-
lischer Unempfindlichkeit nach dem von ihm verrichteten
Gebete befand.

Kräftige Ermahnungen erzeugen oft einen ähnlichen
Zustand in empfänglichen Personen; und fast Jedermann
ist wohl einmal Zeuge eines vollkommenen statuvolischen
Zustandes selbst bis zur Katalepsie geworden, der von religiöser
Erregung bei Mädchen herbeigeführt wurde, welche
Versammlungen beiwohnen, in denen ein solcher Zustand
für zur Erlösung nothwendig betrachtet wird.

Musik, Harmonie, oder auch jede andere Gemüths-Be-
wegung, welche das Nerven-System besänftigt oder abspannt,
sind der Hervorbringung dieses Zustandes günstig.

Der nächste Schritt in der Instruction ist, seine
Subjecte zu ersuchen, dass sie plötzlich ihre Augen


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