Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 136
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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136 Psychische Studien. X. Jahrg. 3- Hett. (März 1883.)

die kurze Geschichte der Entstehung von Elisa7s Buche
gegen Cagliosiro voraus. „Mit den Jahren wuchs ihr Miss-
grauen gegen Cagliosiro mehr und mehr," (Wie war das
möglich, da sie ja nicht selbst mehr in seiner Nähe war
und ihn gewissenhaft beobachten konnte ?! R e f.) „und da
„sie zu ihrem Bedauern vernehmen musste, dass er überall
„noch auf einen zahlreichen Kreis gebildeter und ungebildeter
Menschen zu wirken vermochte, so hoffte sie, durch
„die Aufdeckung seines hohlen und unwahren Treibens
„wenigstens die aufgeklärte Minderheit von ihm abwendig
„zu machen. Als sie nun hörte, dass er in die berüchtigte
„Halsbandgeschichte verwickelt sei, durch welche die unbesonnene
, aber vollkommen unschuldige Marie Äntoinette
„in den Augen des französischen Volkes unheilbar compro-
„mittirt wurde, da hielt sie nicht länger zurück, sondern
„gab ihr Buch heraus, das wie eine rettende That (?) wirkte.
„Elisa schrieb die Vorrede zu ihrem Buche in Mittau den
„22. März 1786. Sie wandte sich in dieser Ansprache
„weniger an das grosse Publikum, als an ihre 'Freunde und
„Freundinnen in Kurland und Deutschland'. Die edle Freifrau
hatte allerdings in ihrer engern und weitern Heimath
„viele Herzen, die treu an ihr hingen. Diese nun fürchteten,
„dass der entlarvte Italiener in seiner Bachsucht ihr nach
„dem Leben trachten könne. Elisa hielt es deshalb für
„eine Pflicht, die geängsteten Gemüther so vieler Getreuen
„zu beruhigen. Fast Alle fürchteten nämlich für sie das
„Schicksal jenes wohlmeinenden Ganganelli, den die Jesuiten
, weil er ihren Orden aufgehoben hatte, durch Gift
„(1774) aus dem Wege räumten. Da Viele dafür hielten,
„dass Cagliosiro eng mit dem Jesuiten-Orden zusammenhänge
, so meinten sie, er werde zu gleichen Mitteln greifen,
„um seine Rache zu befriedigen. Die Besorgniss demnach,
„dass der gefährliche Italiener die kurische Freifrau, so-
„bald sie ihn durch ihr Buch entlarvt habe, werde vergiften
lassen, war bei allen Denjenigen verbreitet, die von
„der beabsichtigten Veröffentlichung Kunde hatten . . . .
„Diesen schreibt sie in ihrer Vorrede zur Beruhigung: —

,/Soll ich Sie, geliebte zärtliche Freundin! die Sie für die
„Sicherheit meines Lebens so besorgt sind, dass Sie sogar
„fürchten, umher schleichende Bösewichter könnten durch
„heimliches Gift mich das Schicksal des verewigten Ganga-
„nelli erfahren lassen, soll ich Sie in Ansehung dessen zu
„beruhigen suchen?

,,'Für's erste glaube ich, selbst durch Herausgabe dieser
„Blätter immer noch ein zu unwichtiger Gegenstand zu sein,
„als dass man mich (an ?) auf die Seite zu schaffen suchen


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