Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 159
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0167
Die Gesellschaft für psychische Forschung in London. 159

decker, der nicht mit den strengen Methoden experimenteller
Untersuchungen bekannt sei; oder er war kein Mitglied der
Royal Society, oder wenn er dies war, so war er das durch
einen unglücklichen Zufall; — (Heiterkeit) — oder aber,
natürliches Misstrauen mischte sich hinein, weil diese Dinge
hauptsächlich nur in Amerika von statten gingen; wie ,mir
vor einigen Jahren in Deutschland gesagt wurde, geschah
Aehnliches nur in England, oder Amerika, oder Frankreich,
oder Italien, oder Russland, oder in irgend einem halbgebildeten
Lande, aber nicht in dem Lande des Geistes.

Nun wohl, diese Dinge haben sich jetzt geändert, und
obgleich ich nicht glaube, dass diese Art von Argumentation
ganz ausser Gebrauch kommen wird, so wird sie doch im
Ganzen schwieriger anzuwenden sein; und unsere hartnäckig
ungläubigen Freunde sind, wie ich glaube, jetzt im Allgemeinen
überführt, wenn sie das Interesse sehen, welches
Männer von unbestreitbar wissenschaftlicher Bildung an
diesen Phänomenen als unerklärten Geheimnissen, wie an
den Erscheinungen selbst nehmen.

Um uns nun wieder einer ganz anderen Classe von
Widersachern zuzuwenden, so glaube ich, dass die Haltung
der Geistlichkeit, obgleich ich diese Wendung nicht
überschätzen will, sich fühlbar geändert hat. Noch vor
einer Generation stand der Erforscher der Phänomene des
Spiritualismus in der Gefahr, einem furchtbaren Bunde
wissenschaftlicher Orthodoxie und religiöser Orthodoxie zum
Opfer zu fallen; aber ich glaube, dass dieser Bund jetzt
schwerer zu Stande zu bringen ist; die Gefahr ist geringer.
Verschiedene höchst erleuchtete Geistliche und Laien, welche
das Stadium religiöser Beweisführung genau verfolgen, sind
zu dem Bewusstsein gekommen, dass die allgemeinen Prinzipien
, nach denen die ungläubige Wissenschaft die Beweise
für diese modernen Wunder kurz und bündig hinwegdeutelt,
wenigstens gleich zwingend sind gegenüber den Berichten
alter Wunder, dass die beiden Beweisführungs-Arten primä
facie oder von vorn herein miteinander stehen oder fallen,
oder wenigstens nach derselben Methode beurtheilt werden
müssen.

Ebenso wurden wir schon vor einem Menschenalter
darauf hingewiesen, zu den Taschenspielern oder sog.
Zauberern zu gehen, um deutlich zu sehen, dass die
ganze Sache nichts als Taschenspielerei wäre; und ich glaube
wirklich, dass diese Hinweisung bis zu einem hohen Grade
gerechtfertigt und wichtig war.*) Es ist höchst wünschens-

*) Wir verweisen unsere Leser hier auf den Artikel der III. Abth.
dieses Heftes: „Bekenntnisse'eines Mediums'* von A. J. Riko,


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