Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 191
(PDF, 167 MB)
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Rikot Bekenntnisse eines Mediums.

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lose Nebendinge, auf welche sie sich stützen, um ihre Ohnmacht
zu maskiren, die vornehmeren Thatsachen, auf denen
die Beschuldigung ruht, zu Boden zu werfen. Sie bringen
Allgemeinheiten vor ohne Werth u. s. w. Dieses soll aufhören
. Das spiritistische Studium muss noch von sehr Vielem
gesäubert werden, was es noch erniedrigt, und jede
Anstrengung in dieser Richtung verdient treundliche und
ernste Ermuthigung. Es ist lebhaft zu bedauern, dass es
unter den Massen sogenannter Spiritualisten so Viele giebt,
welche der Sache schaden durch ihre Unwissenheit und
ihre unvernünftigen Handlungen. Dieses Studium hätte in
den Händen der entwickelteren Denker bleiben müssen.

So ist in London unlängst ein sehr merkwürdiges Buch
unter dem Titel: „Bekenntnisse eines Mediums"
englisch*) erschienen. In diesem Werk entfaltet der Schreiber
einen grossen moralischen Muth. Er beschreibt darin,
wie er den Spiritualismus 1878 kennen lernte und der Mitwirkende
eines in England, Paris, Belgien und Holland sehr
bekannten professionellen physikalischen Mediums wurde.
Nachdem er in gutem Vertrauen auf das Medium mit demselben
als dessen Reisevorleser öffentlich aufgetreten war,
entdeckte er jedoch nach einiger Zeit, dass Betrügerei unter
den Manifestationen vorkam. Nach und nach enthüllte ihm
das Medium seine Kunststücke, bis er endlich Alles durchschaute
. Inzwischen quälte ihn sein Gewissen dermaassen,
dass er im Jahre 1880 erklärte, er wolle diese unredliche
Laufbahn aufgeben, weshalb das Medium ihn in einem
fremden Lande, der Sprache unkundig und ohne alle Mittel
heimlich verliess. Nun beschloss er, sein Gewissen zu entlasten
und die Rechnung mit dem Himmel abzuschliessen
durch die Veröffentlichung seiner Bekenntnisse.

Es ist sehr bemerkenswerth, dass die Mehrzahl der
englischen und amerikanischen Zeitschriften kein Wort über
diese Bekenntnisse gesagt haben. Nur etwa ein oder zwei
kurze Notizen, welche den Namen einer gesunden Kritik
nicht verdienen, wurden gedruckt, und man hat sich damit
begnügt, den Schreiber zu schelten, und ohne den mindesten
Beweis ihn in allgemeinen Redensarten der Lüge oder
Uebertreibung beschuldigt. Nicht Einer hat es versucht, die
zahllosen Thatsachen, welche der Verfasser angeführt hat,
zu widerlegen!

*) „C o n f e s s i o n s of a Medium." With five Illustrations.
(Griffith & Farran [Suceessors to Newberif Harris], West Corner
St. Paul's Churchyard, London; E. P! Button <$r Co., New York.
1882.) XVI u. 232 p. p. gr. 8°. Vgl. Text und Note Seite 159 dieses
Heftes. Die Redaktion,

*


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