Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 198
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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198 Psychische Studien. X. Jahrg. 4. Heft. (April 1883.)

ausser einigen geringfügigen Lähmungserscheinungen keinerlei
pathologische Symptome seitens seines Gehirnes wahrzunehmen
, auch war seine Intelligenz vollständig mtact.
Der eiserne Nagel durfte sich schon seit der Kindheit des
Verstorbenen in dem Gehirn desselben befunden haben.
(„Leipz. Tagebl." v. 22. Jan. 1883.) Vielleicht wirft dieser
Fall einiges Licht auf das im September-Hefte 1882 der
„Psych. Stud." S. 396 ff. vom Pastor Blumhardt Erzählte
über die Möglichkeit, dass harte Gegenstände unter Umständen
in das Gehirn eindringen können, ohne dessen
Funktionen zu zerstören, wenn wir auch nicht die dort gegebene
Erklärung als wissenschaftlich acceptiren, sondern
derartige Thatsachen vorläufig noch unerforschten Kräften
unseres eigenen Gehirn- und Seelenlebens zuschreiben
müssen.

ft) [Der Salon (Leipzig A. ff. Payne) enthält in
seinem ersten Heft 1883 einen lesenswerthen Essay: „Das
grosse Vielleicht" nach dem Werke: „Der Tag nach
dem Tode oder das zukünftige Leben nach den Forschungen
der Wissenschaft". Deutsch von M. Busch, aus dem
Französischen des Louis Figuier übersetzt. (Leipzig /. J«
Weber.) Figuier}s Sonnenhypothese beweist uns so recht
eklatant, wie wenig wir von der himmlischen Mutter unserer
Erde Wirkliches wissen, und wie viel man in sie hinein zu
geheimmssen vermag. Noch viel weniger wissen wir vom
wirklichen Jenseits. (Vgl. „Psych. Stud." Mai-Heft 1876
S. 236.) — Weit näher und belehrender liegt für uns die
Geschichte: „Ein Mord im Dunkeln" (daselbst),
welche ein merkwürdiges Problem des Somnambulismus
anschlägt, das wir bereits im Märzheft 1876 S. 138 (vgl.
September-Heft 1878 S. 428) im Falle des Mörders Holzapfel
berührten. Der Verfasser unserer Geschichte erzählt:
— „Zum Beispiel", fuhr Edmund scherzend fort, „da wir
gerade von Geistern sprechen, ist den Nachtwandlern
nicht zu trauen. Sie können einen sehr gut ermorden,
ohne dass sie es wissen. Kennst Du die Geschichte jenes
Priors, der eines Abends in seinem Bett las und der einen
mit einem Messer bewaffneten Mönch in sein Zimmer treten
sah?" — „Ja; der Prior hatte Zeit, sich aus dem Bett zu
werfen, und nachdem der Mönch die Stelle sorgfältig befühlt
hatte, durchbohrte er die Matratze dreimal in gleichen
Zwischenpausen, dann zog er sich mit erheitertem Gesicht
zurück." — „So war es," versetzte Edmund; „am nächsten
Morgen kam der Mönch, sich des beabsichtigten schrecklichen
Verbrechens anzuklagen, das er in einem ihm ohne
Zweifel vom Satan eingegebenen Traum begangen haben


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