Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 205
(PDF, 167 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0213
Dr. Fahnestock: Statuvolence oder der gewollte Zustand etc. 205

Diese ihre Kraftbegabung leitete mich nun zur Anwendung
derselben auf die Heilung von Krankheiten
, von eingewurzelten Gewohnheiten
und von unglücklichen Gremüthszuständen
mit den glücklichsten Eesultaten sogar in Fällen, wo lange
fortgesetzte Medizin-Curen keine wohlthätigen Wirkungen
zur Folge hatten.

Ich habe behauptet, dass Gott in des Menschen Urzustände
dessen geistige und materielle Natur so zusammenordnete
, dass ein Willensact des Individuums nicht nur
den motorischen (bewegenden), sondern auch den sensitiven
(empfindenden) Theil seines Nerven-Systems beherrschte;
und obgleich diese Gabe im Allgemeinen der menschlichen
Familie verloren gegangen ist in Folge von zu weit im
Dunkel vergangener Zeitalter zurückliegenden Ursachen,
als dass dieselben aufgeklärt werden könnten, so haben
doch meine Experimente während der letzten 35 Jahre
vollkommen bewiesen, dass der Mensch noch immer dieselbe
Gabe besitzt, wenn sie auch in seinem System schlummert,
und nur der geeigneten Belehrung bedarf, um den verlorenen
Schatz mit allen seinen Wohlthaten wiederzugewinnen.

Die aussergewöhnliche Gabe, (welche Alle, die in diesen
Zustand eingehen, besitzen,) jeden beliebigen Theil ihres
Körpers durch einen selbsteigenen Willensakt gefühllos
machen zu können, ist eins der grössten Güter, welche der
wohlwollende Schöpfer der Menschheit verliehen hat, und
die Möglichkeit, sie für die leidende Menschheit wieder
nutzbar zu machen, sollte als die grösste Segnung be-
grüsst werden, welche ein Mensch seinen Mitmenschen er-
schliessen kann.

Es ist unmöglich, ohne Demonstration oder vorgeführte
Beispiele die "Wohlthaten zu begreifen, welche aus dieser
Gabe bei Krankheiten fliessen, und es ist zur Zeit noch
schwierig zu sagen, wo ihrer Nützlichkeit eine Grenze gesteckt
werden kann; und wenn erst die Thatsache bekannt
wird, dass Aufregung, Entzündung, Schmerz oder Krampf
während dieses Zustandes unmöglich im Systeme verharren

gebung in der Nähe oder in der Perne, je nachdem Aufmerksamkeit,
Sympathie und Wille auf sie gerichtet sind, scheinbar Geister des
Jenseits herbeibeschwören kann, welche von der diese psychischen
Zustände nicht kennenden Umgebung für faktisch anwesende Wirklichkeiten
genommen und als solche auch oft identificirt werden. Erst
nach Abzug aller dieser natürlichen Fähigkeiten unserer Seele würden
wir reine Geisterwirkungen aus dem Jenseits in Betracht ziehen
können. Dazu gehört aber vorerst noch eine weit vollständigere Kennt-
niss des eigenen Seelenlebens in allen seinen Phasen, als wir besitzen«
Vgl. „Psych. Stud." 1881S. 492 ff. u. 1882 sämmtl. Not. — D. üeb ers,


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