Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 228
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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228 Psychische Studien. X. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1883.)

Gegenbehauptungen, wenn aucli nicht vollständig, so doch
wenigstens annähernd anschaulich zu machen. Denn
auch erschlossene Begriffe müssen ihre volle Anschaulichkeit
haben; wie wären sie sonst begreiflich? Diese
Theorie dürfte einfach mit des Verfassers oben angedeuteter
Erklärungsmöglichkeit einer höchst wahrscheinlichen Ver-
grösserung oder Verkleinerung der von der mediumistisch
wirkenden Psyche beeinflussten Körpermoleküle im metaphysischen
Gebiete der Unsichtbarkeit oder Unwahrnehm-
barkeit für unsere Sinnesorgane zusammenfallen.

Es ist bekannt, dass unsere Sinnesorgane gewisse Grenzstufen
der Wahrnehmungsfähigkeit für Schwingungen besitzen
. "Was unter diesen Grenzstufen oder über dieselben
hinaus liegt, ist nicht mehr sinnlich wahrnehmbar, aber deshalb
doch vorhanden. So lassen sich die sogenannten übervioletten
chemischen Strahlen des Spectrums nicht mehr
mit dem Auge als Strahlen, sondern nur noch durch ihre
chemische Wirksamkeit an in ihren Fokus gerückten Körpern
wahrnehmen und studiren. Wenn wir nun naiver
Weise meinen, dass wir alle Körper, die wir im optisch
wahrnehmbaren Lichte sehen und mit unseren Maassen geometrisch
messen können, genau so sind, wie wir sie als optische
Erscheinungen mit unseren Augen sehen, so sind wir
in einem groben Irrthume befangen. Unsere Euklidische
Geometrie gilt allenfalls oberflächlich so weit, als unsere
Sinne in allernächster Nähe reichen, aber durchaus nicht auf
über unseren Horizont oder unsere Luftschicht hinausreichende
Entfernungen. Darin behält Zöllner unbestreitbar
Recht. Jedermann wird sicher seinen Sinnen trauen, wenn
er parallele Linien, Winkel und Kreise an einem zu seinen
Händen befindlichen Körper, oder an kleinen geometrischen
Figuren und Gebilden in seiner unmittelbaren persönlichen.
Nähe misst; aber wenn er auf Grund seiner genauesten
mathematischen Winkelmessung beispielsweise nur die Sonne
in richtigen Vergleich zur Erde bringen will, so wird und
muss er sich täuschen. Wenn wir von 2 entgegengesetzten
Endpunkten unseres sichtbaren Horizontes aus zwei gerade
Linien an den Rändern der Sonnenscheibe vorüber ziehen,
bis sich dieselben hinter ihr schneiden, so haben wir doch
sichtlich und unbestreitbar einen spitzen Winkel vor uns,
der sich noch keinem vollen rechten Winkel nähert. Und
wie sieht in Wirklichkeit dieser mit unseren schärfsten
Augenmaassen gezogene und berechnete spitze Winkel aus?
Da die uns zugekehrte Sonnenoberfläche mehrere Hunderttausend
mal grösser ist als unser Horizont, so verwandelt
sich der vermeintliche spitze Winkel dieser beiden auf die


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