Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 232
(PDF, 167 MB)
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232 Psychische Studien. X. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1883.)

Wie dalier das Centruin alles Entwickelten ein, wie
gezeigt, im Denken und durch das Denken bewegtes und
bewegendes Prinzip, aufsteigende Formen aus stets intensiver
sich differenzirenden Kraftcentren zu höherer Selbständigkeit
entwickelte, so erscheint zuletzt ein der ersten Ursache
Aehnliches, ein sich selbst, obwohl durch äussere Anregungen
erweckter, frei bestimmender Geist, welcher diese Anregungen
vom Aeussern in der Vorstellung aufhebt und sie zu Empfindungen
und Bildern umsetzt.

Wie aber dieses letzte Kraftcentrum, der Geist, seine
Vorstellungen nur durch Wirkungen anderer Kraftcentren,
oder von Organisationen (als Systemen von Kraltcentren)
durch ein oberstes Centrum beherrscht und nur durch Vibrationen
erhält, so vermag er auch seinerseits nur durch Vibrationen
selbstthätig nach aussen durch den Willen zu wirken,
und so in andern Centren, wenn diese selbstbewusste sind,
Vorstellungen zu erzeugen; sind sie aber nicht selbstbewusst,
d. h. sich selbstbestimmend, so vermag er, nach Maassgabe
seiner Kraft, ihre Formen, ihr Wirken, ihre Erscheinung
zu beeinflussen.

Findet man diese Ausführungen seltsam, so studire man
Bosenkrantz; man vergleiche die alten, tiefen Religionsbilder
der Peiser und Inder, der Kabbala, der Bibel; man bedenke
die Aussprüche und Lehren alter und neuer tieferer Philosophen
, man lese die Ansichten Horsfs und vor allem, man
betrachte die Thatsachen der Natur und wissenschaftlicher
Erkenntniss ,| wie solche z. B. Dr. Schaffte zusammenfasst;
und diesen Erwägungen allen gegenüber vergleiche man die
Thatsacben des Hellsehens und des Somnambulismus, als
Naturerscheinungen des Geistes; und die Davis'sehen Bücher,
wie seine Entwickelung selbst, dürften an Verständlichkeit
gewinnen. Nur sehe man vorurtheilslos auf die Sache, lege
nicht zu viel Werth auf die Kunst und die Uebung des
Ausdrucks, oder die Zick-Zack-Wendungen der Gelehrten
und Schulen; und wem dann nicht ein Licht aufgeht, nun, der
muss eben warten, bis er eines angezündet erhält!

Da Attraktion und Repulsion die Grunderscheinungen
alles Lebens erhellen und bilden, so sind diese beiden Elemente
auch die Grundkräfte des Geistes, mittelst deren er
wirkt. Somit sind die Grundelemente des Geistes die gleichen
mit den übrigen Naturäusserungen; diese beiden Kräfte
müssen aber im Geiste feiner und intensiver potenzirt sein,
daher auch in mannigfaltigeren Formen sich bethätigen.
So erklärt sich nicht nur ihr plastisches Bilden im Traum,
sondern auch die Erzeugung von Vorstellungsbildern in
Andern durch den Willen mittelst Vibrationen. — Da ferner

i


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