Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 233
(PDF, 167 MB)
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Strigel: Philosophische Forschungen über Geist und Materie. 233

Licht für unser Auge in gewissen Arten von Schwingungen,
d. h. Vibrationen besteht, so bedarf es, wie es scheint, nur
der Umwandlung dieser bestimmten Vibrationen und Reflexe,
und die Gegenstände müssen für die Betreffenden, auf welche
gewirkt wird, unsichtbar werden. — Dieselbe Geisteskraft
muss aber auch attraktiv oder repulsiv durch den Willen,
oder auch bewegend sich zu äussern vermögen. Wenn Gegenstände
zerspringen und dergl., geschieht es wohl nach dem
Gesetz der Sättigung mit gleichnamigen Elektrizitäten. —
Die Grundelemente des Geistes und der übrigen Natur sind
die gleichen; nur sind dieselben im Geiste höher potenzirt,
und daher freierer Bethätigung fähig; es muss also dem
Geiste möglich sein, Stoffverbindungen zu lösen, die Kräfte
anders und verschieden zu bestimmen. So erklärt sich nicht
nur Stoffdurchdringung,*) sondern auch manche andere als
Wunder angestaunte Thatsache, deren nähere Gesetzmässigkeit
eben zu ergründen und festzustellen ist.

Der Geist, als solcher, mag unräumlich sein; aber er
bestimmt sich selbst durch die ihm eigene Kraft die Form
seiner Erscheinung. Dieses glaubt man als Sinn der Lehre
von Dr. Rosenkrantz aussprechen zu dürfen. Diesem analog
konnte Schopenhauer „Parerga und Paralip." II. Bd. S. 47
sagen: —

„Der Raum ist nur im Kopf (Geist); obgleich der
Kopf (d. h. Geist) im Raum ist." —

Sogenannte Geistererscheinungen dürften demge-
mässüur Geister Wirkungen sein; denn man wird hoffentlich
nicht behaupten wollen, dass „Geister44 in Schlappschuhen
, Zipfelmütze und dergl. im Universum herumlungern,
und ihr Wirken und Vorstellen kann, wie das sehr vieler
Menschen, ein recht albernes sein, denn viele Menschen sind
sehr träge und Wesen von sehr langsamer Entwicklung.

Bei vorstehender Ansicht ist es völlig gleich, ob die
bezeichneten Wirkungen, unbewusst für's wache Leben, von
den Medien oder von abgeschiedenen Geistern hervorgebracht
werden.

Trotz besten Bemühens vermag Schreiber die Sache nicht
anders zu sehen, und er muss ruhig warten, ob ihm (oder
Andern) ein „Talglicht", oder am Ende gar ein ganzer
„Seifensieder" aufzugehen hat, wie ein dem Schreiber sonst
achtungswerther Vertreter des Geisterglaubens ihm jüngst
freundlichst insinuirte.

Aufmerksamkeit ist nur das Richten des Geistes auf

*) Man denke an die Lösungen der Stoffe im Wachsthum; die
JEndosmose u. s. w.

Psyohische Studien, Mai W$* 16


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