Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 314
(PDF, 167 MB)
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314 Psychische Studien. X. Jahrg. 7. lieft. (Juli 1883.)

Einschaltung einer nichtleitenden Substanz in die elektrische
Kette. Sie verhindern die Strömung der Kraft, aber wie
und weshalb, ist uns ganz unbekannt. Dieses kommt jedoch
nicht häufig vor und ist in keiner Weise mit Glauben oder
Unglauben verknüpft. Gläubige sind eben solche Nichtleiter
wie Andere.

IX. Es ist nicht bekannt, wie die psychische Kraft
von der Gegenwart anderer Personen beeinflusst wird. Eine
wahrscheinliche Vermuthung ist die, dass alle menschlichen
"Wesen die psychische Kraft in einem grösseien oder geringeren
Grade besitzen, und dass die grössere Kraft des
Psychikers die geringeren psychischen Kräfte der Personen,
mit denen sie Sitzung hat, an sich zieht, indem der Nutzen
des Cirkels oder der Kette der zu sein scheint, ihm die
psychische Kiaft der ganzen Gesellschaft zuzuleiten und in
ihm anzusammeln.

X. Die Kraft wird materiell beeinflusst von den Bedingungen
, welche die Bildung eines Cirkels begleiten. Was
immer dahin strebt, alle anwesenden Gehirne in eine harmonische
Thätigkeit zu bringen, das befördert sichtlich die
Strömung der Kraft. Allgemeine Unterhaltung über einen
gemeinsamen Gegenstand, Gebet, "Vortragung von Gedichten,
vor Allem aber Musik zeichnen sich aus und bewirken stets
eine vermehrte Kraftströmung. Was hingegen die verschiedenen
Gehirne in einem Cirkel in eine einander entgegengesetzte
Thätigkeit bringt, wie z. B. das Reden über
verschiedene Gegenstände, oder über Themata, welche
zwiespältige Meinungen hervorrufen oder rivalisirende Ge-
müthsbewegungen erregen, das Alles trägt stets zur Ab-
schwächung und oft zur Vernichtung der Kraft bei, während
eine solche Verschiedenheit der Geistesthätigkehen fortdauert
: und sie wird erst wieder belebt, wenn man seine
Zuflucht zur Musik nimmt, oder zu etwas, das die Wirkung
hat, die harmonische Gehirnthätigkeit wieder herzustellen.

Bemerkung. — Wenn, wie manche Physiologen behaupten
, eine Wellenströmung von vitaler (Lebens-) Kraft
unaufhörlich aus den Nervencentren hervorgeht, welcher
Strömung man den Namen „Gehirnwelle" gegeben hat, so
ist leicht zu verstehen, wie zwieträcbtige Unterhaltung die
psychische Kraft zerstreut, Musik aber sie befördert. Wenn
alle Gehirne der Anwesenden in Harmonie zusammen wirken,
so sind die aus ihnon hervorgehenden Wellenschläge syn-
chronische (gleichzeitige), und sie schwellen den Fluss der
Strömung durch den Conductor bis zur anziehenden Kraft
des Psychikers. Wenn aber die Thätigkeit der Gehirne
eine zwieträchtige ist, so stossen sich die Gehirnwellen nach


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