Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 318
(PDF, 167 MB)
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318 Psychische Studien, X. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1883.)

zur Erde zurück. Bei Mr. Crookes1 Experimenten mit dem
vorher beschriebenen mechanischen Brette trat diese pulsartige
Bewegung sehr deutlich zu Tage,* indem der an die
Wägungs-Maschine befestigte Indikator eine unaufhörlich
auf- und abwärts gehende zitternde Bewegung in Folge der
Einwirkung der Kraft zeigte, wobei diese Bewegung offenbar
die in gleichzeitigen Wellen fliessende Kraft war, welche
nur in ihrer Stärke abwechselte.

(Fortsetzung folgt.)

IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Gottfried Keller ein rationeller Spiritualist.

In „Sieben Legenden" von Gottfried Keller (Stuttgart
, G. J, Göschen, 1872 2. Aufl.) rückt uns dieser spiritua-
listische Malerdichter aus Zürich (mit dem wir uns bereits
„Psych. Stud." Juni-Heft 1883 S. 293 und früher April-Heft
1876 S. 186 beschäftigt haben), viele mittelalterliche Anschauungen
und Erfahrungen psychischer Natur so nahe,
dass wir oft mediumistische Erlebnisse vor uns zu haben
vermeinen. Wir schauen gleichsam in das aufgespannte
Zaubergewebe religiöser und phantastischer Vorstellungen,
wie sie als Zettel für den Einschlag der Wirklichkeit vor
uns sich ausdehnen. »Eugenia", „Die Jungfrau und der
Teufel", „Die Jungfrau als Ritter", „Die Jungfrau als
Nonne", „Der schlimmheilige Vitalis'1, „Dorotheas Blumenkörbchen
" und „Das Tanzlegendchen" lassen in diesen ihren
Titeln kaum ihren tief belehrenden psychologischen Inhalt
errathen. Nur der wahre Seher und Seelenkenner wird ihn
herausfinden. Kellers Greist ist durch und durch vernünftig
und humoristisch-kerngesund, so spukhaft und zauberartig
auch oft die Gebilde sind, mit denen er sich befasst. So
kommt in der zweiten, dritten und vierten der genannten
Legenden das Problem der Zeit in verschiedenen Variationen
zu einer eigenthümlichen Verwirklichung, das uns
an den uralten Spruch erinnert: — „Werne ist Zeit wie
Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit, der ist befreit von allem
Streit 1" — Keller wollte in der „kirchlichen Fabulirkunst
Spuren einer ehemaligen mehr profanen Erzählungslust oder
Novelüstik bemerken." In seinem Vorwort sagt er eben
so schön als treffend: — »Wie nun der Maler durch ein


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