Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 328
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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328 Psychische Studien. X. Jahrg. 7, Heft. (Juli 1883.)

welchen wir im menschlichen Gattungslehen antreffen, ein
sicheres Material für Eückschlüsse auf die Geschichte der
Organisation der menschlichen Rasse und des einzelnen
Organismus/ (Posi „Ursprung des Rechts" S. 8.)"

„Auf diesen Ideen beruht die Wissenschaft der Ethnologie
, die jüngste unter ihren sämmtlichen Geschwistern
. . . . Sie will eine Geschichte der Entwicklung
der menschlichen Rasse liefern von ihren dürftigsten Anfängen
an bis zu ihren höchsten Culminationspunkten, und indem sie
dieses Gemälde aufrollt, zeigt sie zugleich die wirksamen
Triebfedern auf, welche diesen ganzen Prozess in Gang
setzen. . . . Sie ist gleichsam Geschichtsschreibung und
Philosophie zugleich. ... Es kommt unserer Wissenschaft
durchaus nicht auf einen chronologischen Zusammenhang
der fraglichen Verhältnisse an, sondern nur
auf einen causalen. . . » Die zeitliche Folge erscheint
irrelevant. Daher kann es dem Ethnologen (gegenüber
dem Historiker) gleichgültig sein, aus welchem Jahrzehnt
oder Jahrhundert irgend ein Recht oder eine Institution
ihm überliefert, wird; denn jede Signatur ist nur bedeutsam
für die Geschichte eines bestimmten ethnischen
Oomplcxes, irrelevant dagegen für die des gesammten
Menschengeschlechtes. Das einzig entscheidende Merkmal
für die ethnologische Behandlung ist vielmehr die innere
Zusammengehörigkeit zweier Ereignisse, ob sie denselben
Ursachen entsprungen sind; diese aber können, wie wir
sahen, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeiten
dieselben sein. . . .

„Abgesehen von den literarischen Nachrichten, mit
denen natürlich unsere Disciplin gerade so gut wie jede
andere geschichtliche arbeitet , ist es dasjenige Mittel,
welches überhaupt den Aufschwung der Wissenschaften in
neuerer Zeit begründet hat, dem wir die Sicherheit der
Schlüsse über alle jeno dunklen Perioden verdanken:
das Experiment, oder in diesem Ealle die Ver-
gleichung, die nichts weiter ist, als eine andere Form
des erst er en. Wie die Psychologie nicht eher wirklich
nennenswerthe Resultate erzielte, als bis sie sich des Experimentes
bediente; wie die Sprachwissenschaft nicht eher
aus dem beschränkten Rahmen einer philologisch-exegetischen
Disciplin heraustrat, als sie durch möglichst umfassende
Vergleichung die ähnlichen und gleichartigen Erscheinungen
aus der wirren Masse der übrigen aussonderte
und so zu den Gesetzen der Sprache gelangte; wie überhaupt
jede Wissenschaft durch diese comparative
Methode erst wahrhaft synthetisch, d. h, wissenschaftlich


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