Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 340
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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340 Psychische Studien. X. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1883.)

j ener vertieft auch dieser sich in die Verneinung des Lebens;
wie jener hebt auch dieser den Schleier der Maja, und wir
erblicken schaudernd die finsteren Gestalten, die auf Erden
auf Schritt und Tritt uns entgegengrinsen; und wie jener
neigt auch dieser zum Mysticismus hin: das Gehemmissvolle,
Unerforschliche und Traumhafte übt auf seinen Geist eine
Wirkung aus, welche der scharfe, nur mit den gegebenen
Tbatsachen und Erscheinungen rechnende Logiker kaum
begreifen kann. . . . Alles in Allem genommen, erscheint
Gabriel Max am Firmament der deutschen Kunst als ein
Gestirn, welches in eigenem und nicht erborgtem Glänze
leuchtet, und als incommensurable Grösse, welche mit keiner
andern verglichen werden kann. Eine solche Erscheinung
ist sehr schwer im Bilde festzuhalten, aber der Versuch
muss doch gemacht werden — heisst es doch a/uch hier:
et in magnis voluisse sat est,"

Kohut bringt auch ein Beispiel eines spiritistischen Erlebnisses
bei, welches in das Gebiet der vorahnenden Todesankündigungen
gehört. „Aufs tiefste erschüttert wurde
der 14jährige Jüngling (er ist am 23. August 1840 als
Sohn des berühmten Bildhauers und Dekorationsmalers
Josef Max in Prag geboren) durch den am 18. Juni j854
erfolgten Tod seines von ihm schwärmerisch geliebten Vaters,
wobei das Mysterium gleichfalls eine Rolle spielte. Tags
vorher nämlich, am 17. Juni, sass Gabriel gegen 9 Uhr
Abends mit seinen Eltern und Geschwistern bei Tisch, als
plötzlich dreimal ein schussartiger Knall die Luft erschütterte
und alles in Bestürzung versetzte. Damals wüthete
die Cholera heftig, und Josef Max war seit wenigen Stunden
unwohl. Tags darauf um dieselbe Stunde holte Gabriel den
Priester zum Vater, damit jener diesem die letzte Oelung
reiche; um 10 Uhr verliess der Hausarzt und Freund der
Familie weinend das Max'&Ghe Haus, und um 12 Uhr hatte
der Kranke ausgerungen." ....

Referent hat ein ähnliches Erlebniss aus dem Jahre
1845 vom Fallen des sogenannten Leichenbrettes bereits
im Vorwort zu seiner Uebersetzung von Davis7 „Der
Arzt" (Leipzig, Oswald Mutze, 1872) mitgetheilt, und ist
ihm soeben ein dein Gabriel Manschen Falle fast genau entsprechendes
Ereigniss von einem sicheren Gewährsmann zu
Dippoldiswalde im sächsischen Erzgebirge mitgetheilt worden.
Kurz vor dem Tode seines Vaters hat dieser, auf seinem
letzten Heimwege an den Oeffnungen von drei alten verschütteten
Bergwerksstollen vorübergehend, drei schussähnliche
Knalle vernommen, welche unmöglich von Bergstürzen
* oder irgend welchem Schabernack herrühren konnten, da


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