Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 343
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0351
Kurze Notizen. 343

Recht empfiehlt Receensent das Studium des Buches, so
namentlich die darin enthaltenen Berichte über das Lebendigbegraben
und Wiedererwecken der indischen Y o g i n s
oder Fakirs. (S. 291.) Der Verwendung des Hypnotismus zu
Heilzwecken traut er noch nicht den Werth einer wissenschaftlichen
Methode zu; indess dürfte er sich nach seinen
vorsichtigen Aeusserungen vielleicht durch Dr. med. Fahne-
Stockas Erfahrungen überzeugen lassen. Auch glaubt er an
noch keine wirkliche Beförderung der physiologischen Wissenschaft
durch alle bisherigen Forschungen über den Hypnotismus
. „Es giebt wissenschaftliche Aufgaben, deren Lösung
„unmöglich geliogen kann, weil die Vorbedingungen zu ihrer
„Lösung noch fehlen. Die Früchte am Baum der Erkennt-
„niss reifen nicht alle zu gleicher Zeit. Es nützt nichts,
„an dem Baum zu schütteln, oder mit Steinen nach den
„Früchten zu werfen. Gelingt es auch, eine oder die andere
herunterzubringen, so erweist „sie sich doch als ungeniessbar "
c) Rudolf von Gottschall bespricht in Nro. 7 der „Blätter
für literarische Unterhaltung" v. 15. Febr. er. des derzeitigen
Rectors der Berliner Universität Prof. Du Bois-Reymond
am 15. October 1882 gehaltene Antrittsrede: „Goethe und
kein Ende." Unter iindereift sagt er: — „Am unwahrscheinlichsten
aber erscheint es Du Bois-Reymond, dass ein
„Mann, der so mit den Geistern verkehrt wie Faust, ein
„Mann von solcher spiritistischen Erfahrung nicht blos den
„Glauben an Unsterblichkeit verleugnen 7 von der Gefahr
„sprechen, in Mehts dahin zu fliessen, sondern auch zwischen
„Selbstmord und ungefesselter Genuszsucht schwanken kann.
„Mit einem satirischen Ausfall auf die Zöllner'sQhm Untersuchungen
und spiritistischen Entdeckungen sagt Du Bois¬
-Reymond: 'Man stelle sich vor, (was ja nicht weit von Auer*
„baclfs Keller sich noch vor kurzem angeblich zutrug),
„wissenschaftlich gebildete Männer voll ernsten Erkenntniss-
„triebes und von sittlicher Haltung, deutsche Professoren
„wie Faust mit einem Wort, erführen Dinge, welche ihnen
„die Ueberzeugung vom Dasein einer übersinnlichen Welt
„mit der unbedingten Gewissheit einer naturwissenschaftlichen
Thatsache aufdrängten. Man denke sich durch das
„Zeugniss unserer Sinne jeden Zweifel gehoben an der
„Wirklichkeit von Engeln, Teufeln, Gespenstern, an der
„Nähe der abgeschiedenen Seelen unserer Geliebten oder
„auch grosser Männer der Vorzeit, die aber hoffentlich sich
„geistreicher äussern würden als bei früheren Gelegenheiten.
„Man träume sich nur wirklich tinmal hinein in den Wahn,
„von theils unsichtbaren, theils unsern Sinnen wahrnehmbaren
schrankenlosen Existenzen umgeben zu sein. Wer


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0351