Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 349
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0357
General-Versammlung d. Gesellsch. f. spych. Forschung in London» 349

Augen verbunden waren, so waren die einzigen für einen
solchen Codex übrig bleibenden Materialien nur solche Andeutungen
oder Zeichen, wie sie durch ganz schwache Bewegungen
der Glieder, Veränderungen in den Athemzügen
u. s. w. gegeben werden könnten. Um jede solche Möglichkeit
zu vermeiden, war jüngst ein Experiment angestellt
worden, bei welchem Mr. Smith seine Ohren mit Kitt verklebt
, einen Kopfkissen-Ueberzug über seinen Kopf gezogen
und eine weisse wollene Decke um seinen Körper gewickelt
bekommen hatte, und dennoch fand man, dass Gedankenübertragung
stattfand.

Mr. G. J. Romanes, Mitglied der Eoyal Society, bemerkte/
dass er bei diesem Experiment zugegen gewesen, aber nicht
vollkommen von ihm befriedigt worden sei, weil er es für
nicht ganz unmöglich erachtete, dass der Kitt sich von den
Ohren losgelöst haben könne, nachdem das Experiment begonnen
.*) Während er daher vollkommen überzeugt wäre,
dass die Experimente nur zwei Alternativen zuliessen, nämlich
, dass entweder die G edanken-Uebertragung eine That-
sache sei, oder dass die beiden Operatoren in geheimen
Einverständniss sich befunden, fühle er sich nicht vollkommen
überzeugt, dass die letztere Lösung widerlegt
worden sei. Zugleich bemerkte er, dass er ehrlicher Weise
sich an der äussersten Grenze zu halten wünsche, welche
ein vernünftiger Skeptizismus in solchen Dingen erreichen
könne, und dass er der Hoffnung lebe, eine weitere Eeihe
von Experimenten werde die Frage ihrer vollen Lösung zuführen
.

Der Präsident bemerkte beim Schlüsse der Discussion,
dass er glaube, man sei dem Mr. Blackburn zu grosser
Dankbarkeit verpflichtet, da er gar kein pekuniäres Interesse
an der Sache, und Zeit geopfert und viele Umstände
gehabt habe, diese Experimente durchzuführen, für die gut
humoristische Weise, in welcher er sich allen Prüfungen
unterwarf, welche das Comite ihm auferlegte.

Mr. Podmore verlas hierauf einen Bericht des „Comite's
für Mesmerismus". Er bemerkte, dass das Comite einige"
Expenniente angestellt habe über die Methode der Mes-
merisirung ohne Striche, indem man das Subject einfach
auf einen Stuhl setzte und seine Augen auf einen Gegenstand
, z. B. eine Münze, etwa 15 Zoll von seinem Gesichte,

*) Es ist auch wohl noch der Umstand zu berücksichtigen, dass
man selbst bei äusseren hermetisch verstopften Ohren durch den geöffneten
Mund hindurch noch vermittelst der Eustachischen Röhre au
hören vermag. —

Der Uebersetzer Gr, ۥ Wittig.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0357