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Gross: Beobachteingen in der Philosophie der Geistercontrolle. 359

gleichkommt, so werden Ihnen die Geheimnisse der Natur
in einer so ausserordentlichen Erzählung bloss gelegt werden
, die alle vorher gefassten Meinungen umstürzt. Sie
werden z. B. ganz ernsthaft davon unterrichtet werden, dass
dieser kostbare Fuszschemel eine hohle Muschel ist, überflössen
von hellem Licht, das ein G-emälde von ausserordentlicher
Schönheit darstellt, von dem der schneidende
Frost einer kalten Zone auf immer ausgeschlossen ist; dass
dieser innere Dom bewohnt wird von einem höheren Geschlecht
, welches niemals dem Wechsel, Tod genannt, unterworfen
ist; dass der Nordpol sein Thorweg ist, bewahrt
vor dem Eindringen Aussenwohnender durch unübersteig-
liche Eismauern, die mit prismatischem Glanz eingefasst
sind. Ich kann mir selbst recht gut das Bild des leichtgläubigen
Narren, des unschuldigen Mediums und des spottlustigen
Geistes ausmalen.

Wir lernen bald genug, dass unser gesunder Verstand
bei diesen Dingen nicht zur Seite gesetzt werden darf;*) denn
es ist ein Irrthum, anzunehmen, dass nur reine und hoch
entwickelte Geister die Medien kontroliren, oder dass das
Medium verantwortlich ist für den Charakter der Manifestationen
, zu denen es sicji hergiebt. Im Gegentheil,
meine Beobachtungen der Phänomene haben mich überzeugt,
dass bei Weitem der grösste Theil der physikalischen Medien
von Geistern in einem niedrigen Zustande der Entwicklung
controlirt werden, d. h. von solchen, die nur wenig Fortschritte
in der Geisterwelt gemacht haben.**) Wirklich, ich
bin oft gcaeigt zu glauben, dass diese Art von Geistern
eine festere Gewalt über die Elemente, die sich auf die
physische Welt beziehen, haben, als die mehr geläuterten
Geister der höheren Sphären ***) Es ist auch wohl zu be-

*) Wir haben stets diesem Grundsätze gehuldigt und sind deshalb
allen übertriebenen und unnatürlichen Behauptungen gegenüber nur
so lange skeptisch geblieben, bis exacte Beobachtungen und Zeugnisse
hervorragender Forscher uns die Annahme eines noch unerklärlichen
Natur Vorganges erhärtet haber. Die Hansen? sehen hypnotischen Experimente
sind z. B. vom gewöhnlichen Durchschnitts-Verstände der
Aerzte sofort als übertrieben abgewiesen und schliesslich dennoch von
hervorragenden Physiologen als in ihren Erscheinungen existent, wenn
auch nicht durch den sog. mesmerischen Magnetismus allein verursacht,
anerkannt worden. Sonach ist unser gesunder Verstand stets durch
die unaufhörlichen Eifahrungen unserer Vernunft zu controliren und
zu erweitern. Die Red«

**) Wir verweisen hier zurück auf unsere Note S. 309 des Juli-
Heftes 1883. — Die Red,

***) Man vergL hierbei unsere vorhergehende Note S. 309, —

Die Red.