Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 367
(PDF, 167 MB)
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Cox: Die Theorie und die Thatsachen der psychischen Kraft. 367

nunft und gesunder Menschenverstand darauf hin, der
ersteren den Vorzug zu geben und die wissenschaftliche
Theorie des Psychismus gegenüber der übernatürlichen
Theorie des Spiritualismus anzunehmen.

Charakterzüge der psychischen Kraft.

Die Bezeichnung „psychische Kraft" ist angewendet
worden, um die Kraft oder den Einfluss zu beschreiben, der
entweder hervorgeht aus, oder innig gesellt ist mit der
menschlichen Organisation, nicht weil sie ein vollkommener
Name für die Sache wäre, sondern in Ermangelung eines
geeigneteren. Wir nennen es eine Kraft, weil viele von
den Phänomenen die Wirkungen einer Kraft zeigen. Aber
es muss deshalb von SeHcn Derjenigen, welche mit mir die
Theorie ihres menschlichen Ursprungs behaupten und versichern
, dass sie deshalb in das eigentliche Bereich der
Wissenschaft falle, noch nicht für gewiss angenommen
werden, dass sie nothwendig den anderen Kräften in der
Natur gleiche, denen die Wissenschaft den Namen von
„Kräften" gegeben hat. Der Begriff der Kräfte der Wärme,
des Lichts, des Magnetismus, der Elektrizität, des Gralvanismus
(seien diese nun ein und dasselbe oder verschieden von
einander) ist der von Theilchen, die sich in Bewegung befinden
und sich unseren Sinnen wahrnehmbar machen, wenn
sie gegen eine sich ihnen entgegenstellende Materie stossen;
obgleich das sehr schwierig zu begreifen ist, wenn man
sieht, dass der Magnetismus, gleich der psychischen Kraft,
gleichwohl wirksam ist, wenn auch ein fester Körper zwischen
den Magneien und das Objekt, welches dieser anzieht, eingeschoben
wird. Aber daraus folgt nicht, dass in diesem
besonderen Punkte die psychische Kraft jenen anderen
Kräften gleichen müsste. Wir nennen sie nur eine K^raft
aus alter Gewohnheit und aus Mangel eines besseren Wortes
dafür; aber sie scheint in ihrer Wirksamkeit mehr die Natur
eines Einflusses zu haben, als eine Bewegung von aus
dem Psychiker geschleuderten Theilchen zu sein, welche sich
an festen Körpern stossen und durch Stauung oder Zusammendrän
gung Bewegungen und Klopflaute in den getroffenen
Körpern veranlassen. Der Gegenstand ist überaus
dunkel, weil noch bis jetzt sehr wenig Bemühungen
stattgefunden haben, ihn geduldig durch weise angestellte
Experimente und Prüfungsversuche zu ergründen, wie die
Wissenschaft andere Phänomene erforscht hat.

Mit diesem Protest gegen ein mögliches Missverständ-
niss unserer Meinung, wenn wir von „psychischer Kraft"
reden, lenke ich nun die Aufmerksamkeit auf eine kurze
Betrachtung ihrer vorzüglichsten Charakterzüge.


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