Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 369
(PDF, 167 MB)
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Cox: Die Theorie und die Thatsachen der psychischen Kraft. 369

wird er niedergedrückt; durch Anwendung derselben unter
ihm wird er emporgehoben — und diese Wirkung wird
allein hervorgebracht im Berührungspunkte. So könnte der
auf das Bein des Tisches angewendete Fuss ihn wohl an
einer Seite emporheben, aber ihn unmöglich niederdrücken.
Ein Speisetisch könnte nicht ganz vom Fussboden emporgehoben
werden durch eine oder mehrere Personen, welche
ihre Muskelkraft nur auf eine Seite desselben anwenden,
wegen ihres Unvermögens, diese Kraft gleichmässig durch
den ganzen zu bewegenden Körper zu verbreiten. Er
könnte vom Fussboden mit Bewahrung seiner horizontalen
Lage nur emporgehoben werden durch die Anwendung der
gleichen Muskelkraft wenigstens zweier Personen, die an
entgegengesetzten Seiten desselben sich befinden. Dieses
ist ein neuer zwingender Beweis, dass die psychische Kraft
nicht Muskelkraft ist; denn selten kann ein Experiment
mit einem Psychiker versucht werden, ohne dass Bewegungen
des Tisches erzeugt würden auf der seinem Sitze entgegengesetzten
Seite und in einer Lage, welche seinerseits
die Anwendung von Muskelkraft auf diesen Theil des
Tisches zu einer reinen Unmöglichkeit macht.

III. Somit scheint die psychische Kraft sich über den
ganzen Körper zu verbreiten, auf den sie angewendet wird,
und sich in jedem Theile dieses Körpers mit gleicher Kraft
und Leichtigkeit anwenden zu lassen. Die dem Psychiker
entgegengesetzten Seiten des Tisches weit
ausserhalb des Bereiches seiner Muskelberührung werden
emporgehoben oder niedergedrückt, und die Klopfiaute
gehen aus diesen Theilen ganz ebenso häufig und ebenso
kräftig hervor, wie an der Seite des Tisches, an welcher er
sitzt, oder innerhalb des Bereiches seiner Muskelthätigkeit.
Und wenn der Tisch sich vom Fussboden emporhebt, bewahrt
er stets sein vollkommenes Gleichgewicht, eine Lage,
in der keine Anwendung menschlicher Kraft ihn emporzuheben
vermöchte ohne die thätige Muskelanstrengung zweier
Personen, welche wenigstens die einander entgegengesetzten
Seiten haben.

IV. Die psychische Kraft scheint nicht, wie die Muskelkraft
, durch Druck zu wirken; sie hat mehr die Natur der
Diffusion (Auseinanderbreitung) und Inflation (Aufblähung);
sie ist offenbar eine Kraft, deren Material uns noch ganz
unbekannt ist. Die durch sie beeinflussten Körper werden
nicht bewegt durch einen plötzlichen Ruck, oder durch
einen auf- und abwärts wirkenden beständigen Druck,
welcher nur auf einen Theil des Gegenstandes angewendet
wird; die psychische Kraft scheint sich durch die ganze


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