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Jankowski: Vorsichtsinaassregeln mediumistischer Erscheinungen, 371
Stethoskops hörbar; dann werden diese lauter und können
von dem Ohr gehört und von der Hand gefühlt werden;
und dann kommen die Bewegungen, welche keine Person,
die einmal Zeuge derselben gewesen ist, sich weder einbilden
, noch missverstehen kann. Aber alles Dieses ist offenbar
der Beweis einer Anhäufung von Kraft, wie die Elektrizität
in einer Batterie angesammelt wird, oder der Magnetismus
in einer Rolle; und das Sitzen mit den Händen
auf dem Tische scheint der Prozess seiner Ladung (wenn
ich diesen Ausdruck gebrauchen darf) mit psychischer
Kraft zu sein, weiche wahrscheinlich alle menschlichen
Wesen in eiiem grössern oder geringeren Grade besitzen,
die aber der Psychikor in einem aussergewöhnlichen Grade
in Verbindung mit der Gabe sein eigen nennt, sie in solcher
Ansammlung auf eine bis jetzt noch unbekannte Weise zu
lenken, die zu entdecken jedoch Sache der Wissenschaft
sein sollte. , % ^
(Fortsetzung folgt.) **** ^
IL Abtheilung.
Theoretisches und Kritisches,
Vorsichtsmaassregeln bei Beurtheilung der Thatsäch-
lichkeit mediumistischer Erscheinungen.
Vom Königl. preuss. Gymnasiallehrer a. D. Dr. Eduard
Jankowski in Dyhernfurth, Rgb. Breslau.
Die Grundlage aller exakten Wissenschaft ist die That-
sächlichkeit der Phänomene. Eine wissenschaftliche Metaphysik
soll sich auf eine exakte Phänomenologie stützen,
anderenfalls wäre jene ein blosses Phantasiegebäude. Die
erste Aufgabe einer jeden exakten Wissenschaft wird daher
die Feststellung und Beschreibung der bezüglichen Phänomene
sein. Die Thatsächlichkeit der Phänomene muss zu
praktischer Gewissheit gebracht werden.
Das eben Gesagte gilt auch von der mediumistischen
Wissenschaft. Man kann mit Recht bereits von einer solchen
Wissenschaft sprechen, da gewisse Erscheinungen des Mediumismus
bereits allgemein anerkannt und wissenschaftlich behandelt
worden sind. Freilich hat diese Wissenschaft ihre
Anfangsstadien kaum durchgemacht, und aller Anfang ist
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