Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 381
(PDF, 167 MB)
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Fischer: Der sogenannte Lebensmagnetismus oder Hypnotismus. 381

Dinge im Geiste ihren Ursprung haben, dynamische Einheiten
, deren Sehluszstein wieder der Geist ist. Der Anfang
kehrt in gewisser Weise in sieh selbst zurück, wie der
Kreis im Bilde der Schlange es darstellt. — Nur die zur
freien Selbstbestimmung, — also zum Geiste, — gelangten
dynamischen Einheiten sind ewige Keale, weil bewusst
Wirkende; wenn auch naturgemäss in den Anfangsstadien
das Unbewusste vorherrscht. — So wirkt der Mensch stet§
mehr zweckbewusst nach den im Geiste auftauchenden
Idealbildern als seinen Zielen. —

Es wird diese Ansicht nicht nur durch manche Spekulationen
, sondern auch durch die empirische Forschung
bestätigt; nicht nur in der Naturwissenschaft im Allgemeinen
, sondern auch in jenen seltsamen psychischen Erscheinungen
, in so weit dieselben von echten Porschern gewürdigt
und geprüft werden; — zu letzteren gehört ohne
Zweifel Herr Dr. Fischer, während oberflächlichere Leute,
trotz angeblich „gründlicher" Forschung, dieselben als
Schwindel bezeichnen und dabei selbst schwindeln! —

Zwar lässt der Herr Verfasser mit Prof. Preyer in
Jena keinerlei Emanationen, oder ein Ueberströmen irgend
eines Agens oder Fluidums zu, (— welches aber, wenn der
Geist Kraft, und Kraft ein Metaphysisches ist, ja nicht
materiell in unserm gewöhnlich damit verbundenen Sinne
zu sein brauchte, —) sondern er führt alles auf die Kraft
der Einbildung und den Willen zurück, mittelst dessen das
hypnotisirte Individuum durch den bestimmenden Einfluss
eines Andern allerdings öfter erregt, eigentlich doch
selbst wirkend ist. — Diese Ansicht hat Vieles für
sich. Die „Psych. Studien" haben dieselbe in vielen Beispielen
vertreten und zur Vorsicht, gegenüber öfter etwas
unkritischen Geisterhypothesen und dgl,, gemahnt. — Wie
jedoch der eigene Wille des Individuums Tetanus etc. ohne
eine Anwendung eigener oder fremder Kraft hervorzubringen
vermöge, und was eigentlich Kraft sei, — wie sich dieselbe
z. B. von einer rollenden auf eine ruhende Kugel übertrage,
— ist noch nicht so klar, dass Herr Dr. Fischers Behauptung
so ohne Weiteres als richtig angenommen werden
dürfte. — Bekanntlich wurde ein Fluss der Kräfte, ein
allgemeines Emaniren der Dinge von vielen Philosophen
angenommen; und nicht nur die Physik scheint diese Ansichten
zu rechtfertigen im unbestrittenen Felde der Empirie
, sondern auch manche psychische Erscheinungen; so
auch die langjährigen Untersuchungen Baron von Reichen-
hactis mit seinen Sensitiven, welchen der Herr Verfasser
gering zu schätzen scheint. — Wenn aber die menschliche


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