Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 382
(PDF, 167 MB)
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382 Psychische Studien. X. Jahrg. 8, Heft. (August 1883.)

Hand den Magneten zu beeinflussen vermag, wie nicht nur
Prof. Fechner, Prof. Zöllner und Andere beobachteten, warum
sollte hier nicht das Wirken des Magneten als Analogie
gebraucht werden, welcher durch Holz, Glas, Papier und
dgl. hindurch in die Perne wirkt; aber wie und durch was,
wenn die Dinge keinerlei Emanationen oder Kräfte ausströmen
. — Wir werden weiter unten, bezüglich der Anziehung
, noch einmal darauf zurückkommmen.

Unter Anderem scheint auch Behauptung des Herrn
Dr. Fischer irrig, nach S. 50 seines Buches, dass kein Fall
eigentlichen Hellsehens wissenschaftllich konstatirt sei.
Insofern berichteten Thatsachen überhaupt eine Glaubwürdigkeit
einwohnt, insofern sie von ehrlichen Gelehrten
oder Laien konstatirt sind und kritisch geprüft wurden,
muss angenommen werden, dass Herrn Dr. Fischer jene
zahlreichen Fälle, welche in Prof. Kiesels Archiv gesammelt
sind, welche Dr. Ennemoser, Dr. Kerner, Dr. Haddock und
Andere prüften und beobachteten, entweder nicht bekannt
sind, oder dass für ihn diese Dinge unglaublich erscheinen.
— Wenn menschlichem Zeugniss überhaupt ein Werth beiwohnt
, so ist das Hellsehen eine sichere, fest erwiesene
Thatsache, gegen welche die Beweise des Herrn Dr.
Fischer nur sehr schwache sind, da er ja selbst zugiebt, dass
beim Sprechen auf die Magengrube — S. 59 — die Gegend,
wo dasselbe vernommen wurde, nur eine sehr beschränkte,
eng umgrenzte war, und genau so mag es öfter beim Hellsehen
sein; der Sehstrahl scheint zuweilen wie durch ein
Nadellöchelchen in einem Kartenblatt stattzufinden, und die
Gegenstände, welche bei Einzelnen das Sehvermögen hemmen,
sind sehr verschieden, wie ja auch jede Medizin bei jedem
zu verschiedenen Zeiten anders wirkt.

Herrn Dr. Fischers Beobachtungen scheinen demnach
nicht umfassend genug, um seinen Behauptungen vollen
Glauben zu sichern, wenigstens nicht für den Schreiber; er
verzeihe! —

In Erwägung, dass nicht nur die Vorstellungen, welche
Andere mittelst Worte und dgl in uns erregen, durch Schallwellen
, — Bewegungen, — in uns entstehen, — sondern
dass auch unser leibliches, sinnliches Sehen, also die Vorstellung
einer Aussenwelt, in uns nur durch Vibrationen
hervorgerufen werden, welchen also wohl ein Qualitatives
ebenso als ein Quantitatives zu Grunde liegen muss, erlaubt
man sich die Frage, ob denn eigentlich das Wunder
unsres sinnlich leiblichen Sehens allgemein erkannt ist? —

S. 73 ff. seines Buches glaubt Herr Dr. Fischer nach
seinen eigenen Erfahrungen Fernwirkungen zugeben


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