Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 392
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0400
392 Psychische Studien. X. Jahrg. 8. Heft. (August 1883.)

Aristokratie charakteristische Züge abzulauschen verstanden
hat. Wir citiren aus dem Schluss eine Stelle zum Beweise dafür
, dass diese Geschichte aus vollständig sachkundiger Feder
geflossen und bis zu Ende spannend durchgetührt ist.
„Verzeihen Sie meine Frage, Mrs. Hanbury, feine in London
praktizirende Magnetiseurin, J Ihre Heilungen und Einwirkungen
auf die Kranken erstaunen (?) mich zwar über alle
Maassen", begann ich [die deutsche Erzieherin] eines Abends,
als ich an ihrem einladenden, eleganten TheetiscJi sass, „allein
haben Sie unter Ihren Bekannten keine der bedeutenderen
Aerzte, die einmal Zeugen Ihres Verfahrens \raren? Ihre
Erfolge sind so grossartig, dass ich nicht fassen kann, wie
sie in der ärztlichen Welt so unbekannt sein sollten." —
„Das Verfahren ist nicht unbekannt, liebes Fräulein! Viele
Aerzte hier und in Paris wenden dasselbe unter diesem
oder jenem Namen an, in Deutschland dagegen betraentet
man es als Humbug. Hier in London sind zwei der ersten
Doktoren Zeugen meines Verfahrens gewesen, haben die
Erfolge für erstaunliche erklärt und — weigern sich dennoch,
weiter zu forschen und zu untersuchen; 'Heilung durch
Magnetismus', das passt nicht in ihren gegenwärtigen Aufbau
von Theorien und Gesetzen hinein, und darum wollen
sie es n:cht anerkennen. Ich weiss sehr wohl, dass die
neueren Entdeckungen in der Physiologie und d^e Forcschritte
in der Physik den thierischen Magnetismus um nichts
aufgeklärt haben, und ehe er auf Universitäten nicht geprüft
und Heilerfolge nicht von den Jüngern der Wissenschaft
konstalirt sind, wird er sich auch niemals im öffentlichen
Leben Bahn brechen können.*) Es ist schlimm, dass
sowohl der übertriebene Enthusiasmus seiner Anhänger ihn
lächerlich, wie der Missbrauch, durch den die vielen angeblichen
Magnetiseure unsere spiritualistischen Forschungen
discreditiren, ihn verächtlich gemacht und in das Gebiet
des Humbugs versetzt hat, und ich versichere Ihnen, dass
kein geringer Muth seiteus d*r Aerzte dazu gehört, sieb
dieses so viel verspotteten Gebietes der Wissenschaft anzunehmen
. Wie viel bewusste und unbewusste Täuschungen
aber auch dabei unterlaufen, so bleiben die Forschungen in
dieser Richtung doch immer beachtenswerth, da sie fortwährend
neues Licht auf ein Gebiet werfen, welches nur
darum bis jetzt noch dem Aberglauben unterworfen, weil
es so wenig verständlich ist und von der Wissenschaft unbeachtet
gelassen wird," — Wir verweisen hierbei auf den
Schluss der Artikel S. 287 und 291 des Juniheftes 1883.

*) Vgl. das Seite 374 über Heilmagnetiseure Gesagte.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0400