Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 438
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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438 Psychische Studien. X, Jahrg. 9. Heft. (September 1883»)

keit, in wie weit uns Gegner unserer Experimente mit Fug
oder Unfug persönlich beleidigen dürfen! — Herr F. Heckner
erüess jetzt in der Braunschweiger Landeszeitung eine Aufforderung
, worin er demjenigen 1000 Mark baar als Belohnung
zusichert, der im Stande ist, die Erscheinungen
bei dem Mülsener Medium Hrn. Schraps in derselben "Weise
nachzumachen, d. h. unter denselben Bedingungen.

c) Prof. Dr. B. J. schreibt uns: — „Ich komme wiederum
mit einer Notiz. Die „Confessions of a Medium"
(Griffith Farran} London 1882), worüber Herr Riko im
December - Heft 1882 der „Psych. Stud." berichtete und
welches jetzt Prof. Dr. Fritz Schnitze „Die Grundgedanken
des Spiritismus" (Leipzig 1883) als wirkliche „Offenbarungen"
eines Mediums ansieht und demnach als Beweismaterial
weitläufig verwendet, ist wohl nichts als ein Roman, ähnlich
wie A. Brownsoris „L* Esprit frappeur" (Der Klopfgeist), aus
dem Englischen übersetzt in den „Eomans honnStes" (Paris
et Tournay, Castermann, 1882) zum Zwecke der Abschreckung
. Wissenschaftlicher Werth gleich Null!*)
Ebenso wie das nach einer ultramontanen Quelle (Schneider)
zusammengeschriebene Machwerk Schnitze's, der von der
Geschichte der magischen Wissenschaft so viel weiss wie
ein neugeborenes Kind. Statt dass diese Leute ?*uf dem
ganz berechtigten Standpunkte derVertheidigung des Christenthums
gegen die so oft unsinnig phantastischen Offenbarungen
des Spiritismus stehen bleiben, machen sie Excursionen auf
das Gebiet der Phänomene, wo ihnen der historische Boden
zur Beurtheilung gänzlich fehlt. — In Paris hat vor einigen
Monaten G. Lyon ausserordentlich wichtige Experimente mit
einer Hysterischen gemacht und Charcofs Untersuchungen
weiter geführt. Einige Kesultate: — 1) Die Sensibilität
der Hypnotisirten übersteigt alle bisherigen Begriffe und
lässt sich fast mit der Empfindlichkeit einer zum Photographiren
präparirten Platte vergleichen. 2) Der sogenannte
Magnetismus des Blickes ist eine Lichtwirkung, das Auge
dient als reflectirender Spiegel; im vollständigen Dunkel
keine Wirkung.**) 3) Die Hypothese eines beim thierischen
Magnetismus wirksamen Fluidums ist zu verwerfen. (Letzteres

*) Im Hinblick auf echte mediumistisohe Leistungen, ja! Denn
der Verfasser hat eben gar keine solchen kennen gelernt, sondern nur
raffinirte Täuschungen und Betrügereien, deren offene Aufdeckung
der weiteren experimentellen Erforschung des Mediumismus oder
Psychismus nur gute Dienste zu leisten vermag. — Die Red.

**) Wir verweisen hierbei auf die tiefblau leuchtenden Augen der
sich durch- und übereinander drängenden Thiere in einem Schafstalle,
auf die im Dunkeln oder bei seitlich einfallendem Licht erglänzenden
oder glühenden Augen der Hunde und Katzen. Auch an Menschen


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