Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 454
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0462
454 Psychische Studien. X. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1883.)

oder Gefühl je nach Erforderniss mitgetheilt werden können.
Und wo geheimes Einverständniss ausser Frage ist, liegt
eine sichtliche Gefahr im langsamen Flüstern, oder selbst
in der tonlosen Bewegung der Lippen; während der schwächste
Accent des Beifalls oder der Missbilligung bei einer Frage
oder Erklärung schon einen Wink geben kann, ob die Anstrengung
sich in der rechten Richtung bemüht, und auf
diese Weise durch allmähliche Annäherungen auf die Spur zu
leiten im Stande ist. Jede Darstellung von dieser Art vor
einer gemischten Gesellschaft wird beinahe sicher von der
einen oder anderen dieser Quellen des Irrthums verfälscht
werden. Es ist in der That leicht einzusehen, dass Genauigkeit
nur erreicht werden kann durch wiederholtes Experimentiren
in einem beschränkten Zirkel von Personen, die
einander kennen und zu wissenschaftlicher Controlle fähig
sind.

In der Correspondenz, welche wir hierüber erhalten
haben, fanden sich zwei Fälle, welche auf unsere Untersuchung
hin frei von allen vorerwähnten Einwendungen zu
sein schienen und offenbar wahres Gedankenlesen andeuteten
. Einer von diesen Fällen ist im Anhang p. 55
beigegeben; aber da wir nicht aus persönlicher Beobachtung
die Bedingungen bestätigen konnten, unter denen die Versuche
angestellt wurden, so lassen wir ihn hier einfach bei
Seite. Der andere Fall war der einer Familie in Derbyshire,
mit der wir Gelegenheit hatten, häufige und längere Prüfungen
anzustellen.*)

Unser Berichterstatter war Mr. Creery, ein Geistlicher
von tadellosem Character, dessen Ehrlichkeit in der That
zufällig in ausnehmender Weise geprüft worden ist. Er
hat eine Familie von fünf Töchtern, die sich im Alter von
zehn bis siebzehn Jahren folgen, alle durchweg gesund, von
krankhaften oder hysterischen Syptomen so frei als möglich
und in ihrem Betragen vollkommen einfach und kindlich
sind. Der Vater constatirte, dass jedes von diesen Kindern
(mit Ausnahme des jüngsten), desgleichen auch ein junges
Dienstmädchen, welches bereits zwei Jahre in der Familie
war, häufig im Stande waren, ohne Berührung oder Zeichen
eine Karte oder einen anderen Gegenstand, die in des
Kindes Abwesenheit bestimmt worden waren, richtig zu bezeichnen
. Während des Jahres, welches verflossen ist, seitdem
wir das erste Mal von dieser Familie hörten, wurden

*) Einen vorläufigen kurzen Bericht über diesen Fall sandten wir
an die „Nature", und wurde derselbe in diesem Journal v. 7. Juli 1831
veröffentlicht. [Vgl. „Psych. Studien" März-Heft 1883, S. 109 ff. —
D. üebers.]


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0462