Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 461
(PDF, 167 MB)
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*

Cox: Die Theorie und die Thatsachen der psychischen Krait 461

funktionell beschränkt, und ihre sichtbare Wirksamkeit ist .
nur innerhalb der körperlichen Structur wahrzunehmen;
d. h. es liegt kein Beweis vor, dass sie bei gewöhnlichen
Personen irgend welchen Einfluss über die Extremitäten des
Nervensystems hinaus übe.

Ein Psychiker hingegen ist eine Person, welche, wie
durch die vorhergehend beschriebenen Experimente bewiesen
ist, eine Kraft irgend welcher Art auf feste Körper
über den Bereich seiner Muskelkraft hinaus übt. Diese
Kraft ist, wie ich vermuthe, dieselbe Kraft, welche stets in
Jedem von uns wirksam ist, aber in einer beschränkten
Weise. Im Psychiker, der diese Kraft in einem ausserge-
wöhnlichen Grade besitzt, geht sie über die Grenzen des
Nervensystems hinaus, und unter gewissen noch unermittel-
ten Bedingungen wirkt sie als eine Kraft, und erzeugt
die Wirkungen einer Kraft, auf Substanzen in unbestimmten
aber begrenzten Entfernungen von den Nerven-Centren aus,
von denen sie ausgeschleudert wird.

Hierauf wird man entgegnen: „dass es doch keine Verknüpfung
gebe zwischen der Nerven-Organisation und dem
entfernten festen Körper, welcher ohne Berührung der Muskeln
bewegt wird;*) wie sei es also möglich für eine blosse Kraft,
in der beschriebenen Weise zu wirken? Wir könnten zwar
verstehen, wie eine aus den Nerven-Centren ausströmende
Kraft auf das Nervensystem einwirke und auf alle mit ihr
in materieller Verknüpfung stehenden Organe; aber wir könnten
nicht verstehen, wie eine ungreifbare Kraft eine mechanische
Gewalt über Materie ausübe ohne Vermittelung von sie
leitender und handhabender Materie."

Unsere Antwort darauf ist, dass dieser Einwurf sich
nicht auf die psychische Kraft beschränkt; er trifft auch die
Wirkungsweise der übrigen Naturkräfte. Nehmen wir den
Magnetismus wieder zum Beispiel. Hier sehen wir eine
Kraft, welche genau in derselben Weise wirkt. Es besteht
keine materielle Verknüpfung zwischen dem Magneten und

*) Hier müssen wir einschalten, dass alle irdischen Körper und selbst
die so entfernten Himmelskörper mit unseren Sinnen doch wohl durch
die uns Allen gemeinsamen, alle Körper mit einander verbindenden
Media der Luft und des Aethers im unmittelbaren Zusammenhang
oder Connex stehen. Es handelt sich nun lediglioh darum, zu ermitteln
, welche Substanzen und Eigenschaften enthalten Luft und
Aether, die geeignet sind, vom Sinnenapparat des Menschen gelegentlich
direct ergriffen und gleichsam so gehandhabt zu werden, dass si'e
in einer ununterbrochenen Kette fügsamer Zusammenhänge zuletzt doch
entweder auf entfernte Körper selbst oder auf deren Wahrnehmung
in den Sinnen Anderer bewegend einwirken. Dies ist die Aufgabe der
von Zöllner sogenannten Transcendental-Physik. —

Der üebersetzer.


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