Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 473
(PDF, 167 MB)
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Strigel: JErklärungsversucie über Geistermanifestationen etc. 473

dass er das erhaltene Geld den Mühlknappen in einer benachbarten
Mühle gegeben habe, um dafür von ihnen die Er-
laubniss zu erhalten, auf den Miethpferden des Müllers zuweilen
zu reiten." —

S. 120 deutet Prof. Kieser an, dass, obgleich der Knabe
die Pferde leidenschaftlich liebte und es ihm das grösste
Vergnügen machte, die Pferde in die Schwemme zu reiten
etc., doch möglicher Weise die Befriedigung dieses Triebes
einen Heilzweck zum Grunde gehabt haben könnte, weil er
die Anwendung dieses Geldes deshalb verschweigt: 'weil es
ihm sonst nichts helfe'. — Doch wagt Prof, Kieser hierüber,
wie erklärlich, nur eine Vermuthung! —

Während dieser Weinbewirthung hatte der Alte dem
Kranken gesagt, dass ihn ein Knabe werde wohin nehmen
wollen, welchem er indessen nicht folgen solle. Ferner
werde ihm Jemand einen Auftrag geben, welchen er gleichfalls
nicht annehmen dürfe. Dagegen solle er seinen Eltern
folgen; keinen Tabak rauchen etc. und morgen wiederkommen.
— Den folgenden Tag kam jedoch der Alte nicht. — Zwei
sich am 27. und 28. März ereignende kleine Vorfälle könnten
nun allerdings die Warnungen des Alten aus dem vorausschauenden
Gefühl des Kranken erklärlich
machen. Dergleichen Yoraussichten des Kommenden zeigt
sich nicht nur öfter im Somnambulismus und dem zweiten
Gesicht etc., sondern auch im Traume; so erzählt Schopenhauer
einen merkwürdigen Fall aus seinem Leben, welcher
nur das Verschütten von Tinte betraf. — Prof. Kieser weist
S. 125 darauf hin, wie die kleinsten Ereignisse aus der Verkettung
der Umstände und vorhandenen Keimen sich entwickeln
müssen, welche durch kluge Vorsicht des Menschen
und seine Vernunft aber abgeändert werden könnten; und
in einer Welt, in welcher, nach Prof. Fechner, das Substrat
des Psychischen sich als eine durch allgemeine Gesetze
verknüpfte Einheit darstellt, müsste dieses den tiefer
Denkenden sogar einleuchten; denn es bleibt wahr, was
Christus sagte: - „Es fällt kein Sperling vom Dache ohne
den Willen Eures Vaters etc.", — obgleich auch dieses
Manchem, welcher sich für klug hält, als ein Unsinn erscheint
. — Wunder liegen also hier nicht grössere vor, als
diejenigen sind, die wir täglich sehen, und dass wir überhaupt
existiren.

Am 29. März kommt der Alte wieder und traktirt den
Knaben mit Faustschlägen, weil er gegen das Verbot ausser
dem Hause — nämlich zu Prof. Kieser — von dem Vorgefallenen
zwischen ihm und dem Alten gesprochen habe. —
Im somnambulen Zustande des Knaben am Baquet

Psychische Studien. OcLober 18Sö. 31


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