http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0495
Kurze Notizen.
487
mittelte Sachverbindungen entstanden sind. Es mag sein,
dass diese Erzählung in spiritualistischen Kreisen Interesse
erregen kann. Uebrigens spreche ich Ihnen bei dieser Gelegenheit
meinen wirklichen Dank und Beifall aus, dass Sie
in Ihren Tendenzen so offen, wahrhaftig und ernst all den
Schwindeleien, Täuschungen und Phantastereien der sich
Spiritualisten nennenden Taschenspieler und Betrüger entgegentreten
und im Gegensatz zu diesen streng auf wissenschaftliche
Behandlung des Spiritualismus dringen. — Mit
vorzüglicher Hochachtung ergebenst Grete G." —
f) „Vor uns liegt — schreibt Rud. v. Gottschall — das
erste und zweite Heft des sechsten Bandes der „Katholischen
Studien" (Würzburg, Woerl, 1883), worin Joseph Dippel
„Den neueren Spiritismus" m seinem Wesen aufzeigt
und nach seinem Werthe prüft Er kommt zu dem
Resultate, dass der Spiritismus eine völlige Leugnung des
Christenthums sei und von den falschen Propheten stamme,
vor denen Christus die Seinigen warne. Die den Anhängern
des Spiritismus sich manifestirenden Geister seien böse
Geister; kurz darauf freilich nennt derselbe Verfasser den
„Spiritismus" auch „Spiritualismus", was doch eine arge Begriffsverwirrung
ist. Wenn nun auch Eeferent im allgemeinen
dieselbe ablehnende Stellung zu dem Spiritismus
einnimmt, wie ßippel, so kann er sich doch nicht hingezogen
fühlen zu einer Beweisführung, welche sich stützt auf die
Aussprüche vornehmer kirchlicher Würdenträger. Was
diese gesagt haben, ist eigentlich die Hauptsache, und die
„katholische Wissenschaft" wagt es erst hinterher, devot
und schüchtern noch einige andere Bemerkungen anzuhängen.
Den Fleiss und die ehrenhafte Gesinnung des Verfassers erkennen
wir trotzdem gern an." (Rud. von Gottschalt's „Blätter
f. liter. Unterhaltung" Nr. 34 v. 23. August er.) — Wir
verweisen hierzu noch auf unsere „Kurzen Notizen" 1880:
S. 526; 1881: S. 91, 184, 381. Prof. Fritz Schultze in
Dresden hat in seinen „Grundgedanken des Spiritismus"
S. 3, 9, 63, 83, 89, 90, 93 ff. sich fast nur auf den kathol.
Theologen Dr. Wilhelm Schneider „Der neuere Geisterglaube
etc." (Paderborn 1882) berufen, welcher auch Dippets
philosophischer Leitstern war.
Bibliographie
derjenigen bei der Redaktion eingelieferten Bücher und
Schriften, welche irgend einen nahen oder entfernten,
freundlichen oder gegnerischen Bezug zum modernen Spiri-
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0495