Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 509
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0517
Maack: Ueber den Werth der Graphologie für den Spiritismus. 509

Handschrift schreiben, (abgesehen von jeder „kalligraphischen
Schrift, welche natürlich graphologisch absolut
nichtssagend ist", und die zwei Personen übereinstimmend
haben können,) so folgt aus c=a zunächst nichts weiter,
als dass sich überhaupt kein Geist manifestirt hat.

C = B; 0^>B und C^B können wohl ausser Acht
gelassen werden, da man sich wohl A immer wird verschaffen
können.

C^>A, d. h. die transcendentale Handschrift ist total
verschieden von der realen des Mediums. Hier ist zunächst
zu untersuchen, ob C nicht ein durch das Medium absichtlich
verstelltes A ist, was ein tüchtiger Graphologe durch Vergleichen
von C mit A erkennen kann. Ist C kein verstelltes
A, so ist zweierlei möglich: entweder ist C entstanden
durch eine ausserhalb des Mediums befindliche
Kraft (Geister), oder durch eine innerhalb des
Mediums befindliche Kraft (psychische Kraft). Um dies
zu entscheiden, haben wir B nöthig. Demnach ist mit

C^>A und 0 = 6*) vollkommen (?) erwiesen, dass
der Geist eines Verstorbenen sich handschriftlich manifestirt
habe; und mit

G^>A und C]>B, dass C durch eine eigenthümliche,
irdische, natürliche Kraft entstanden ist, welche ihren Ursprung
im Medium hat.**)

C = A und G^>B, d. h. die transcendentale Schrift
gleich der realen des Mediums, aber verschieden von der
realen des Verstorbenen. Dieser Fall spricht am entschiedensten
gegen die Geister-Theorie; denn wir haben
oben schon gesehen, dass 0 = A gegen die Geister-Theorie
entscheidet, um so mehr ist dies nunbeiO = A undO^>B
der Fall. Aber andererseits spricht C = A und C ^> B wohl
gerade noch nicht für die Theorie der „psychischen Kraft",
wofür vielmehr C^>A und 0>B spricht. Jedoch es giebt
für die „psychische Kraft" eine noch günstigere Möglichkeit,
Ich muss ein wenig weiter ausholen.

Jeder Trance - Zustand ist nämlich ein von dem nor-

*) Doch aber wohl noch mit der wesentlichen Einschränkung,
dass weder das Medium vor seinem Trance, noch seine Cirkelsitzer
die Handschrift B in ihrem ßesitz gehabt oder vorher mit natürlichen
Äugen gesehen und studirt haben! — Die Redaktion.

**) Sollte Jemand in einfaltiger Weise einwenden, dass ja auch
die Geister ihre Bandschrift aus Spottlust verstellen könnten, so antworte
ich, dass 1. nicht alle Geister Spottgeister sind, und dass man
2. natürlich (wie auch bei der realen Graphologie) seine Schlüsse nie
aus einer nur einmaligen Beobachtung ziehen darf. — (Hier wäre noch
der in unserer vorhergehenden redaktionellen Note S. 468 berührte
Fall zu berücksichtigen* — Die Red.) — Anm, des Verf.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0517