Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 545
(PDF, 167 MB)
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Butlorow: Ueber das Studium mediuinistischer Phänomene. 545

er sagt*), dass die mediumistischen Phänomene „ebenso gut
„bewiesen sind, wie irgend welche Thatsaehen in anderen
„Wissensehaften", — „Thatsaehen", — fügt er hinzu, —
„welche hinlänglich reell und unbestreitbar sind und stets
„waren, um jeden ehrlichen und beharrlichen Forscher zu
„überzeugen".

Dank der genannten Sachlage steht die Wissenschaft
in Person der Mehrzahl ihrer Vertreter in der Frage über
mediumistische Erscheinungen gegenüber, so zu sagen, vor
dem Beginne des Anfanges ihres Studiums. Es muss vor
Allem noch die Frage über die Existenz des Untersuchungsobjektes
selbst entschieden werden. Erst nach einer bejahenden
Entscheidung dieser Frage kommt die Reihe an
das Erforschen der Einzelheiten, welches unzweifelhaft sehr
grosse Schwierigkeiten darbietet, dafür aber grossartige Resultate
verspricht. Diese Erforschung wird natürlich vereinte
Kräfte vieler wissenschaftlicher Arbeiter in verschiedenen
Zweigen der Naturwissenschaften erfordern. Sich
ohne Weiteres einzeln an das Frforschen dieser Frage zu
machen, halte ich für unmöglich, und habe ich mich schon
darüber in meiner obengenannten (russischen) Abhandlung
ausgesprochen. Dort sage ich: —

„Oft habe ich Vorwürfe hören müssen, dass ich, nach-
„dem die persönliche Ueberzeugung von der wirklichen
„Existenz mediumistiseher Erscheinungen gewonnen war,
„mich nicht sogleich an das ernste und gründliche Studium
„derselben machte. Von der Schwierigkeit des Gegenstandes
„abgesehen, dessen Erforschung kaum durch Kräfte eines
„einzelnen Fachmannes zu überwältigen sind, schien es und
„scheint es mir noch jetzt, dass man zuerst die allgemeine
„Anerkennung der wirklichen Existenz des zu erforschenden
„Gegenstandes anstreben muss. Man kann nicht verlangen,
„dass Leute sich der Erforschung von Erscheinungen wid-
„men, deren Existenz geleugnet wird, und folglich arbeiten,
„indem sie überzeugt sind, dass die von ihnen erhaltenen
„Resultate ignorirt werden, oder, was noch schlechter ist,
„dass man sich darüber lustig machen wird.

„Unter solchen Verhältnissen können Untersuchungen
„auch kaum fruchtbringend sein: die Zweige menschlichen
„Wissens entwickeln sich nicht durch isolirte Arbeiten einzelner
Personen, und die Zeit des ernsten Studiums mediu-
„mistischer Erscheinungen wird dann beginnen, wenn man
„hier ebenso wie beim Studium anderer Naturerscheinungen

*) Wallace: „Eine Verteidigung des modernen Spiritualismus4'.
Deutsche Ausgabe, (Leipzig, 0. Mutze, 1875) 8. 76.


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