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576 Psychische Studien. X. Jahrg. 12. Heft. (Decemler 1888.)
das Seelenleben der Pflanzen" (1848); 4) „Zend Avesta, oder
über die Dinge des Himmels und des Jenseits" (1851);
5) „Elemente der Psyehophysik" (1860); 6) „Ueber die
Seelenfrage" (1861); 7) „Ueber die physikalische und philosophische
Atomenlehre" (1864); 8) „Die drei Motive und
Gründe des Glaubens" (1863); !)) „Einige Ideen zur Schö-
pfuugs- und Entwicklungsgeschichte der Organismen" (1873);
10) „Vorschule der Aesthetik" (1876); 11) „In Sachen der
Psyeliophysik" (1877); 12) „Die Tagesansicht-, gegenüber der
Nachtansicht" (1879); 13) „Revision der Hauptpunkte der
Psychophysik" (1882).
Kurze Notizen.
a) Berichtigung. — In dem Artikel des Fürsten D. K.
„Der Spiritismus in Russland" („Psych. Stud." Oktober-Heft
1883) S. 445 oben Zeile 3 muss es statt: „eine unendliche
Zahl von Umwandlungen für die Wesen etc." — vielmehr
richtig heissen: — „die Unendlichkeit der Wesens- oder
„Daseinsformen in einer sichtbaren, und in einer für uns
„unsichtbaren, aber ebenso reell existirenden Welt; die be-
„ständ^ge u. s. w." „Umwandlungen" hat das Original
des Herausgebers nicht.
b) Otto Sutermeister bringt in seinen neuen Spruchdichtungen
: — „Gastgeschenke" (Bern, Dalp, 1883)
8° 2 Mk. 50 Pf. — folgendes zwar doppel- aber höchst
feinsinnige Epigramm unter Nr. 396:
„Spiritist!" was kümmert's mich,
Ihr werdet mich keines andern belehren;
Ich weiss gewiss, ich wäre nicht Ich,
Wenn nicht Geschiedne um mich wären."----
c) Brüssel, 25. August. Louise Lateau, die stigmati-
sirte Jungfrau, ist heute früh 7 Uhr in Bois d'Haine bei
La Hestre (im Kreise Charleroi) gestorben. Sie war die
Tochter eines Eisenbahnarbeiters. Am 24. April 1868
zeigten sich an ihrem Körper Wundenmale, die seitdem an
jedem Freitage Blut ausschwitzten. Bald traten auch Verzückungen
ein, und seit März 1871 weigerte die Kranke
sich entschieden, irgend welche andere Nahrung zu sich zu
nehmen, als die ihr täglich gereichte Kommunion. Die
Geistlichkeit, und vor Allem Bischof Dumont von Tournay,
deutete und beutete den räthselhaften Zustand
jahrelang für die Kirche aus, welche Gott durch dieses
Wunder ganz besonders begnadigt habe. Aus allen Gegenden
kamen die Gläubigen zu der schlichten Dorfhütte gepilgert
, um die mystischen Erscheinungen anzustaunen. Der
Kaplan Dr. Majunke, Kedakteur der „Germania" in Berlin,
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